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Gemeinde Gerach

Die Gemeinde Gerach gehört zum Naturpark Haßberge. Hier sind viele Wanderwege mit einer Länge von ca. 55 km erschlossen. Innerhalb der Ortschaft und an besonders schönen Aussichtspunkten sind 35 Ruhebänke und Eichenholzgarnituren aufgestellt. Ein vorhandener Naturlehrpfad mit 3,5 km Länge wird den heutigen Anforderungen angepasst und lädt zum Nordic-Walking, Fahrradfahren und Wandern ein.

Im Zuge der Gebietsreform schloss sich Gerach am 1. Mai 1978 der Verwaltungsgemeinschaft Baunach an. Ein Jahr später konnte die moderne Laimbachtalhalle eingeweiht werden. Sie bietet einen Gastronomiebetrieb mit fränkischer Küche, einen Saal für etwa 400 Personen für allerlei Festlichkeiten und eine zweibahnige Kegelbahn mit Kegelstube. Nahezu alle kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Veranstaltungen der Gemeinde mit ihren knapp 1.000 Einwohnern und zahlreichen Vereinen werden dort abgehalten. Im Neubaugebiet „Ortenleite“ stehen Interessierten noch einige günstige Bauplätze zur Verfügung. Ein weiteres Neubaugebiet wird am Reckendorfer Weg erschlossen.

Geschichte

Der Name „Gerach" lässt auf eine Existenz des Ortes bereits im frühen 8. Jahrhundert schließen. Am Schnittpunkt einer alten Handelsstraße besaß der Ort wohl ursprünglich eine strategisch wichtige Aufgabe. Die umliegenden Wälder gehörten vermutlich schon im Mittelalter zum Hochstift Bamberg.

Bereits Ende des 12. Jahrhundert entstand die Kirchenburg St. Veit, wohl zunächst als Eigenkirche, die der Pfarrei St. Oswald in Baunach, Diözese Würzburg, als Filialkirche angegliedert wurde. Obwohl das jetzige Kirchenschiff nach dem Dreißigjährigen Krieg als frühbarockes Tonnengewölbe errichtet wurde, hat das Gebäude seinen mittelalterlichen Charakter behalten.

Haupterwerbszweig war bis in das 18. Jahrhundert der Weinbau. Spuren der ursprünglichen Weinberge kann man an einigen Terrassenhängen noch ablesen. Aus den im benachbarten Lussberg gelegenen Kalk- und Tongruben förderte man eine derartig hohe Qualität an Kalk, Lehm und Ton, dass sie weit im Umland gefragt waren. Die sog. Waldtöpferei lieferte im 12. Jahrhundert irdene Spielsteine für das Hofleben, die Geracher Haferl-Töpfe dienten nicht nur den sagenumwobenen „Querkeln“ als Tischgeschirr. Obwohl Landwirtschaft als Erwerbszweig immer mehr abnimmt, die Handwerker in auswärtigen Betrieben ihr Auskommen finden, haben sich im historischen Ortskern ursprüngliche Fachwerk- und Sandsteingebäude erhalten. In den 1970er-Jahren erreichte man daher beim Kreis- und Bezirksentscheid im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ beachtliche Erfolge.