Notrufnummer 112 für Rettung und Feuerwehr kommt
Am Paradiesweg beginnen die Umbauarbeiten für die Integrierte Leitstelle
Das Nebeneinander verschiedener Notrufnummern für Feuerwehr (112) und Rettungsleitstelle (19222) wird bald ein Ende haben: Im Mai 2010 soll die neue Integrierte Leitstelle (ILS) am Paradiesweg in Betrieb genommen werden. Dann wird es nur noch die „112“ als alleinige Notfallnummer für Rettungsdienst und Feuerwehr geben. In der Verbandsversammlung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Bamberg-Forchheim am 11. Mai wurden die entsprechenden Auftragsvergaben für die Umbauarbeiten am Paradiesweg beschlossen.
Für die Bevölkerung hat dies zum einen natürlich den Vorteil, sich nicht länger mehrere Notrufnummern merken zu müssen. Jeder Notruf – egal ob es brennt, ein Unfall geschehen ist, der Notarzt benötigt wird oder es sich um einen anderen Notfall handelt – läuft zukünftig unter der „112“ in der Integrierten Leitstelle auf. Durch die Abwicklung aus einer Hand in der ILS wird auch die schnelle und effiziente Reaktion und Bereitstellung der Hilfe für in Not geratene Bürger erleichtert. „Das ist ein echter Fortschritt für alle Hilfesuchenden“, freut sich Oberbürgermeister Andreas Starke über den Startschuss für den Umbau der zur ILS.
Die Verbandsversammlung unter dem derzeitigen Vorsitzenden Landrat Dr. Günther Denzler hatte zuvor über die Auftragsvergaben für IT-Ausstattung und Kommunikationstechnik, Bauleistungen, Telekommunikation in einer Höhe von insgesamt über 2 Mio. Euro entschieden. Die Gesamtkosten der neuen Leitstelle belaufen sich auf ca. 2,8 Mio. Euro. „Das ist gut angelegtes Geld“, urteilte der Landrat, „weil es Hilfe in einer Notsituation vereinfacht, sozusagen Entbürokratisierung im besten Sinne.“
Die ILS wird gemeinsam von der Stadt Bamberg und der Landkreise Bamberg und Forchheim betrieben. Projektleiter ist der Geschäftsführer des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Bamberg-Forchheim, Lothar Philipp. Bis die Integrierte Leitstelle mit digitaler Technik eröffnet und die bisherige Feuerwehrleitstelle am Margaretendamm und die alte Rettungsleitstelle am Paradiesweg abgeschaltet werden können, sind nicht nur technische und bauliche Vorbereitungen nötig. Auch auf das Personal kommen neue Herausforderungen zu. Die Mitarbeiter der Leitstelle, die bisher nur im Rettungsdienst tätig waren, werden daher in insgesamt sechsmonatigen Schulungen und Praktika bei der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried und Berufsfeuerwehren auf die neue Aufgabe der Feuerwehralarmierung vorbereitet.
Auskünfte zum Thema
STADT BAMBERG, Pressestelle – Steffen Schützwohl
Rathaus Maxplatz, Maximiliansplatz 3, 96047 Bamberg
Tel.: 0951/87-1022, Fax: 87-1960, E-Mail: steffen.schuetzwohl@stadt.bamberg.de
Info
Von Ebrach bis Gößweinstein
In einem Versorgungsgebiet mit 330.000 Einwohnern von Ebrach bis Gößweinstein sind von der ILS ca. 50.000 Einsätze pro Jahr aufzunehmen und zu disponieren (Rettungsfahrzeuge, Notarzt, Krankentransport, Feuerwehrfahrzeuge, Wasserrettung, Bergrettung, Hubschrauber). Zu koordinieren sind 8 ständig besetzte Rettungswachen, 2 Rettungswachen mit Tagbesetzung, 5 Kliniken, 53 Rettungsfahrzeuge und 317 Feuerwehren mit 553 Fahrzeugen.
Die Aufgaben werden nach Auftrag der Leitstelle von folgenden Organisationen erfüllt: Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst (MHD) und 317 Freiwillige Feuerwehren.
Quelle: Pressestelle Stadt Bamberg