"Auf den Leib geschneidert" - Trachtennähkurs im Bauernmuseum
Am Wochenende fand der erste Trachtennähkurs der Informationsstelle für Tracht und Volkskultur des Bezirkes Oberfranken im Bauernmuseum im Fischerhof, Frensdorf statt. Die Teilnehmerinnen aus ganz Oberfranken waren mit Begeisterung bei der Sache.
Ziel des Kurses war es, bewährte Techniken einzuüben, mit denen man ein zeitlos apartes Kleidungsstück schneidern kann, das die Persönlichkeit unterstreicht, eine gute Figur macht und keiner schnelllebigen Mode unterworfen ist. Deshalb wurden die verschiedenen Näh- und Ziertechniken der traditionellen Mieder erlernt. Die meisten Kursteilnehmerinnen schafften es sogar, in rund 14 Stunden ein vollständiges Mieder zu schneidern.
Die Wahl für den ersten Trachtennähkurs fiel auf das Mieder, weil es ein vielseitig verwendbares Kleidungsstück ist, das gleichermaßen zum traditionellen gestiftelten Rock wie zu modischen Röcken und Hosen getragen werden kann. Das Mieder ist unentbehrlich bei der Tanztracht und für Volksmusikgruppen, die in Tracht auftreten wollen. Außerdem bietet es eine große Variationsbreite und lässt in der Gestaltung Raum für regionale Besonderheiten oder den persönlichen Geschmack.
Im Veranstaltungsraum des Bauernmuseums in Frensdorf packten die Hobbyschneiderinnen ihr Handwerkszeug aus und stellten die Nähmaschinen auf. Die Schneidermeisterin und gelernte Trachtenschneiderin Monika Bürks aus Mittelfranken hatte sich seit etwa einem Jahr eingearbeitet in die Formenvielfalt der oberfränkischen Trachten, hatte bewährte Schnitte begutachtet und zusammen mit der Trachtenberaterin des Bezirkes Oberfranken, Dr. Birgit Jauernig, nach historischen Kleidungsstücken in privaten und musealen Beständen gefahndet. Nach einem Diavortrag über historische und moderne Formen des Mieders von Dr. Jauernig ging es los mit der praktischen Arbeit.
Die fertig geschneiderten Stücke werden nun zu Hause mit den neu erlernten Techniken verziert, ehe man sich für den letzten Feinschliff im November nochmals am Bauernmuseum trifft. Die Teilnehmerinnen waren sehr angetan von der fröhlichen Arbeitsatmosphäre in der Gruppe und von den Ergebnissen: "Endlich habe ich ein Oberteil, das wirklich sitzt!"
In der Geschichte der Bekleidung war das Mieder meist das Glanzlicht der Festtagstracht. Es bestand aus kostbaren Materialien und war aufwändig mit Borten aus Brokat und Samt, mit Metallspitzen oder gerüschten Seidenbändern verziert, oft zusätzlich bestickt mit Glasperlen, Pailletten und Ornamenten aus Seidengarn. Die meist in temperamentvoller Farbigkeit gestalteten und figurbetonten Mieder waren früher wichtiger Bestandteil der festlichen Kleidung der unverheirateten Mädchen und wurden vor allem zum Tanz an der Kirchweih getragen. Für die weitere Forschung zum Thema Mieder sucht das Bauernmuseum noch historische Kleidungsstücke und Fotografien.
Finanziell unterstützt wurde der Kurs vom Bayer. Landesverein für Heimatpflege e. V. Weitere Kurse sind geplant. Wer sich für solch einen Kurs interessiert, sollte sich an die Informationsstelle für Tracht und Volkskultur am Bauernmuseum im Fischerhof wenden: Dr. Birgit Jauernig, Hauptstr. 5, 96158 Frensdorf, Tel.: 09502/8308, Fax: 09502/921866, E-Mail: bauernmuseum@lra-ba.bayern.de.
Die Informationsstelle für Tracht und Volkskultur des Bezirkes Oberfranken ist seit 2003 am Bauernmuseum im Fischerhof, Frensdorf angesiedelt. Veranstaltungen wie der Nähkurs sollen nicht nur Kenntnisse vermitteln, sondern auch Trachtenfreunden aus der ganzen Region die Möglichkeit bieten, sich kennen zu lernen.
Ziel des Kurses war es, bewährte Techniken einzuüben, mit denen man ein zeitlos apartes Kleidungsstück schneidern kann, das die Persönlichkeit unterstreicht, eine gute Figur macht und keiner schnelllebigen Mode unterworfen ist. Deshalb wurden die verschiedenen Näh- und Ziertechniken der traditionellen Mieder erlernt. Die meisten Kursteilnehmerinnen schafften es sogar, in rund 14 Stunden ein vollständiges Mieder zu schneidern.
Die Wahl für den ersten Trachtennähkurs fiel auf das Mieder, weil es ein vielseitig verwendbares Kleidungsstück ist, das gleichermaßen zum traditionellen gestiftelten Rock wie zu modischen Röcken und Hosen getragen werden kann. Das Mieder ist unentbehrlich bei der Tanztracht und für Volksmusikgruppen, die in Tracht auftreten wollen. Außerdem bietet es eine große Variationsbreite und lässt in der Gestaltung Raum für regionale Besonderheiten oder den persönlichen Geschmack.
Im Veranstaltungsraum des Bauernmuseums in Frensdorf packten die Hobbyschneiderinnen ihr Handwerkszeug aus und stellten die Nähmaschinen auf. Die Schneidermeisterin und gelernte Trachtenschneiderin Monika Bürks aus Mittelfranken hatte sich seit etwa einem Jahr eingearbeitet in die Formenvielfalt der oberfränkischen Trachten, hatte bewährte Schnitte begutachtet und zusammen mit der Trachtenberaterin des Bezirkes Oberfranken, Dr. Birgit Jauernig, nach historischen Kleidungsstücken in privaten und musealen Beständen gefahndet. Nach einem Diavortrag über historische und moderne Formen des Mieders von Dr. Jauernig ging es los mit der praktischen Arbeit.
Die fertig geschneiderten Stücke werden nun zu Hause mit den neu erlernten Techniken verziert, ehe man sich für den letzten Feinschliff im November nochmals am Bauernmuseum trifft. Die Teilnehmerinnen waren sehr angetan von der fröhlichen Arbeitsatmosphäre in der Gruppe und von den Ergebnissen: "Endlich habe ich ein Oberteil, das wirklich sitzt!"
In der Geschichte der Bekleidung war das Mieder meist das Glanzlicht der Festtagstracht. Es bestand aus kostbaren Materialien und war aufwändig mit Borten aus Brokat und Samt, mit Metallspitzen oder gerüschten Seidenbändern verziert, oft zusätzlich bestickt mit Glasperlen, Pailletten und Ornamenten aus Seidengarn. Die meist in temperamentvoller Farbigkeit gestalteten und figurbetonten Mieder waren früher wichtiger Bestandteil der festlichen Kleidung der unverheirateten Mädchen und wurden vor allem zum Tanz an der Kirchweih getragen. Für die weitere Forschung zum Thema Mieder sucht das Bauernmuseum noch historische Kleidungsstücke und Fotografien.
Finanziell unterstützt wurde der Kurs vom Bayer. Landesverein für Heimatpflege e. V. Weitere Kurse sind geplant. Wer sich für solch einen Kurs interessiert, sollte sich an die Informationsstelle für Tracht und Volkskultur am Bauernmuseum im Fischerhof wenden: Dr. Birgit Jauernig, Hauptstr. 5, 96158 Frensdorf, Tel.: 09502/8308, Fax: 09502/921866, E-Mail: bauernmuseum@lra-ba.bayern.de.
Die Informationsstelle für Tracht und Volkskultur des Bezirkes Oberfranken ist seit 2003 am Bauernmuseum im Fischerhof, Frensdorf angesiedelt. Veranstaltungen wie der Nähkurs sollen nicht nur Kenntnisse vermitteln, sondern auch Trachtenfreunden aus der ganzen Region die Möglichkeit bieten, sich kennen zu lernen.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg