40 Prozent der Gruppe 1 erstgeimpft
Impfzentrum plant dezentrale Impfungen und den weiteren Einsatz des Impfstoffes von AstraZeneca
Inzidenzwerte wirken sich auf Ausgangssperren und Bildungseinrichtungen aus
Die Mitglieder der Koordinierungsgruppe diskutierten unter der Leitung von Landrat Johann Kalb und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp auch über das Infektionsgeschehen, über die Auswirkungen der Inzidenzwerte auf Ausgangssperren und Bildungseinrichtungen. „Wir wollen der Bevölkerung im Landkreis kurze Wege für die Impfungen anbieten und gleichzeitig so viele Impfungen durchführen wie Impfstoff zugeteilt wird“, dankte Landrat Kalb für das Grobkonzept für dezentrale Impfungen.
Aus dem Bericht des Impfzentrums ging weiter hervor, dass inzwischen rund 40 Prozent der ersten Gruppe (Über-80-Jährige, Ärzte, Pflegepersonal, …) erstgeimpft sind. Sofern die Bereitstellung des Impfstoffes von AstraZeneca sich so fortsetzt, wie in den letzten Tagen, kann in der ersten Märzhälfte mit der Impfung der Gruppe der zweiten Priorität der unter 65-Jährigen (der Impfstoff ist nur für zu diesem Alter zugelassen) gestartet werden. Deshalb wird eine Registrierung im Impfportal Bayern empfohlen (www.impfzentren.bayern.de).
„Die Pflegeheime bereiten uns weiter Sorgen“, so die Leiterin des Fachbereiches Gesundheitswesen beim Landratsamt Bamberg, Dr. Susanne Paulmann. In einer Einrichtung ist rund ein Drittel des Heimes infiziert. Auch in anderen Fällen gebe es Ausbruchsgeschehen, die bisher milde verlaufen. In neun Einrichtungen gibt es einzelne Infektionen. Größere Sprünge der Inzidenzwerte seien derzeit auf das Infektionsgeschehen in Alten- und Pflegeheimen zurückzuführen.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert hat seit der letzten Änderung der 11. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung direkte Auswirkungen auf Ausgangssperre und den Betrieb von Bildungseinrichtungen. Unterschreitet der Inzidenzwert mindestens sieben Tage die Marke von 100, dann entfällt die Ausgangssperre. Schulen und Kitas öffnen dann in der für die jeweilige Einrichtung vorgesehenen eingeschränkten Form. In der Stadt Bamberg liegt der letzte dreistellige Inzidenzwert bereits länger als sieben Tage zurück. Im Landkreis überschritt der Wert zuletzt am vergangenen Freitag die 100er-Marke. Bleibt der Wert unter 100, dann entfällt die Ausgangssperre ab kommendem Samstag. Maßgeblich ist hierfür der Inzidenzwert des Robert-Koch-Institutes, der auch auf den Homepages von Stadt und Landkreis veröffentlicht wird. Überschreitet der Inzidenzwert erneut die 100-er-Marke, dann gelten ab dem Folgetag die Ausgangssperre und die zusätzlichen Beschränkungen für die Schulen. Entscheidend dabei ist der Standort der Schule und nicht der Wohnort der Schülerinnen und Schüler.
Leichte Entspannung in den Kliniken von Stadt und Landkreis: In Summe hat die Zahl der infizierten Patienten die Marke von 50 unterschritten. Nach wie vor müssen ein Dutzend Personen intensivmedizinisch behandelt werden.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg