Abfallberge am Müllheizkraftwerk Bamberg
Ein totaler Annahmestopp für Gewerbemüll beim Müllheizkraftwerk Bamberg am Donnerstag hat für Irritationen und Unmut bei Transport- und Gewerbeunternehmen gesorgt. Der Grund dafür sind die seit Mitte des Jahres eklatant steigenden Anliefermengen durch die Firmen. Ein unvorhersehbarer Schaden an einem Kessel hat deshalb in den Abendstunden des 19. Oktober zu einem bis an die Oberkante gefüllten Müllbunker geführt, teilt der Zweckverband Müllheizkraftwerk mit. "Ich appelliere dringend an die Gewerbebetriebe, die Mülltrennung wesentlich ernster zu nehmen als bisher", so stellvertretender Verbandsvorsitzender Landrat Dr. Günther Denzler. Gleichzeitig kündigt er weitergehende Maßnahmen an.
Eigentlich seien die Probleme darauf zurück zu führen, dass die Gewerbetreibenden ihr Verhalten nicht auf das Ablaufen einer Übergangsfrist eingestellt hatten, beklagt Denzler. Seit dem 1. Juni ist das Deponierungsverbot für nicht vorbehandelte organische Abfälle endgültig bindend. Es ist in der seit 1993 (!) geltenden Technischen Anleitung für die Beseitigung von Siedlungsabfall (TA Siedlungsabfall) geregelt, die jedoch eine 12-jährige Übergangsfrist vorgesehen hatte. Die ist nun zur Jahresmitte abgelaufen.
Bis zum Stichtag konnten gewerbliche Entsorger Verwertungseinrichtungen mit Deponien zu günstigen Konditionen nutzen. Inzwischen werden diese Abfälle zu den örtlichen Müllverbrennungsanlagen gebracht, was bundesweit die Anlagen an ihre Aufnahmegrenzen bringt. Wie erheblich die Mengenunterschiede sind, macht der Geschäftsführer des Müllheizkraftwerkes, Heinrich Hirschinger, deutlich: "Noch in der ersten Jahreshälfte 2005 mussten wir mangels Masse einen der drei Kessel abschalten, weil unser Müllbunker so gut wie leer war; jetzt sind wir voll bis obenhin!"
Ein erheblicher Anteil des angelieferten Materials sind jedoch Wertstoffe wie Kartonagen, Folien, Metall oder Keramik, mussten die Mitarbeiter des Kraftwerkes feststellen. "Abgesehen davon, dass sie unsere Kapazitäten unnötig in Anspruch nehmen, ist so etwas viel zu schade zum Verbrennen," betont Hirschinger. "Der Umweltschutz gebietet es, diese Stoffe dem Recycling zuzuführen. Das ist dem Gewerbe zuzumuten; unseren Bürgern muten wir die Mülltrennung ja auch zu", ergänzt der stellvertretende Verbandsvorsitzende. Er weist darauf hin, dass ab sofort die Anlieferungen stärker kontrolliert werden, nicht nur wie bisher auf die Herkunft der Abfälle (es wird nur Gewerbemüll aus dem Einzugsbereich angenommen), sondern auch auf deren Zusammensetzung. "Zunächst werden wir den Anlieferern nur entsprechende Hinweise geben. Wir sehen uns aber gezwungen, ab November Fuhren, die erhebliche Mengen an Wertstoffen enthalten, zurückzuweisen", warnt Denzler.
Gleichzeitig bietet er an, die Abfallberatung des Landkreises und der Stadt in Anspruch zu nehmen, um eine fachgerechte Mülltrennung und -verwertung in den Betrieben sicherzustellen. Ansprechpartner beim Landkreis sind Jürgen Pfister und Franz Heer, Tel.: 0951/85-705/706, bei der Stadt Karin Köberlein und Günter Reinke Tel.: 0951/87-1716/1714. Auch der Landkreis und die Stadt leisten ihren Beitrag, um die Anlage zu entlasten: Demnächst soll Altholz, das immerhin 40 – 50 % des Sperrmüllaufkommens ausmacht, nicht mehr im Müllheizkraftwerk verbrannt, sondern anderweitig verwertet werden. Eine kurzfristig anzuberaumende Verbandsversammlung wird über weitere Maßnahmen beraten.
Denn künftig ist eher mit einer Verschärfung der Situation zu rechnen. Die drei Kesselanlagen des Müllheizkraftwerkes Bambergs sind seit über 25 Jahren in Betrieb und müssen schon bald erneuert werden. Die Vorbereitungen sind getroffen, die Vergabe steht unmittelbar bevor. In den Jahren 2007 bis 2009 wird dann jeweils eine Linie abgeschaltet und ersetzt. Erst danach ist wieder mit einer höheren Verfügbarkeit zu rechnen.
Eigentlich seien die Probleme darauf zurück zu führen, dass die Gewerbetreibenden ihr Verhalten nicht auf das Ablaufen einer Übergangsfrist eingestellt hatten, beklagt Denzler. Seit dem 1. Juni ist das Deponierungsverbot für nicht vorbehandelte organische Abfälle endgültig bindend. Es ist in der seit 1993 (!) geltenden Technischen Anleitung für die Beseitigung von Siedlungsabfall (TA Siedlungsabfall) geregelt, die jedoch eine 12-jährige Übergangsfrist vorgesehen hatte. Die ist nun zur Jahresmitte abgelaufen.
Bis zum Stichtag konnten gewerbliche Entsorger Verwertungseinrichtungen mit Deponien zu günstigen Konditionen nutzen. Inzwischen werden diese Abfälle zu den örtlichen Müllverbrennungsanlagen gebracht, was bundesweit die Anlagen an ihre Aufnahmegrenzen bringt. Wie erheblich die Mengenunterschiede sind, macht der Geschäftsführer des Müllheizkraftwerkes, Heinrich Hirschinger, deutlich: "Noch in der ersten Jahreshälfte 2005 mussten wir mangels Masse einen der drei Kessel abschalten, weil unser Müllbunker so gut wie leer war; jetzt sind wir voll bis obenhin!"
Ein erheblicher Anteil des angelieferten Materials sind jedoch Wertstoffe wie Kartonagen, Folien, Metall oder Keramik, mussten die Mitarbeiter des Kraftwerkes feststellen. "Abgesehen davon, dass sie unsere Kapazitäten unnötig in Anspruch nehmen, ist so etwas viel zu schade zum Verbrennen," betont Hirschinger. "Der Umweltschutz gebietet es, diese Stoffe dem Recycling zuzuführen. Das ist dem Gewerbe zuzumuten; unseren Bürgern muten wir die Mülltrennung ja auch zu", ergänzt der stellvertretende Verbandsvorsitzende. Er weist darauf hin, dass ab sofort die Anlieferungen stärker kontrolliert werden, nicht nur wie bisher auf die Herkunft der Abfälle (es wird nur Gewerbemüll aus dem Einzugsbereich angenommen), sondern auch auf deren Zusammensetzung. "Zunächst werden wir den Anlieferern nur entsprechende Hinweise geben. Wir sehen uns aber gezwungen, ab November Fuhren, die erhebliche Mengen an Wertstoffen enthalten, zurückzuweisen", warnt Denzler.
Gleichzeitig bietet er an, die Abfallberatung des Landkreises und der Stadt in Anspruch zu nehmen, um eine fachgerechte Mülltrennung und -verwertung in den Betrieben sicherzustellen. Ansprechpartner beim Landkreis sind Jürgen Pfister und Franz Heer, Tel.: 0951/85-705/706, bei der Stadt Karin Köberlein und Günter Reinke Tel.: 0951/87-1716/1714. Auch der Landkreis und die Stadt leisten ihren Beitrag, um die Anlage zu entlasten: Demnächst soll Altholz, das immerhin 40 – 50 % des Sperrmüllaufkommens ausmacht, nicht mehr im Müllheizkraftwerk verbrannt, sondern anderweitig verwertet werden. Eine kurzfristig anzuberaumende Verbandsversammlung wird über weitere Maßnahmen beraten.
Denn künftig ist eher mit einer Verschärfung der Situation zu rechnen. Die drei Kesselanlagen des Müllheizkraftwerkes Bambergs sind seit über 25 Jahren in Betrieb und müssen schon bald erneuert werden. Die Vorbereitungen sind getroffen, die Vergabe steht unmittelbar bevor. In den Jahren 2007 bis 2009 wird dann jeweils eine Linie abgeschaltet und ersetzt. Erst danach ist wieder mit einer höheren Verfügbarkeit zu rechnen.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg