Blauzungenkrankheit: Impfung für Rinder läuft an
Ab nächster Woche startet die Impfung der Rinder gegen die Blauzungenkrankheit. Damit die Impfungen zügig durchgeführt werden können, müssen die Rinderhalter unbedingt einiges beachten:
- Impftermin mit dem Hoftierarzt umgehend vereinbaren und ihm die Anzahl der zu impfenden Rinder mitteilen. Nur so kann er genügend Impfstoff ordern. Besonders bei extensiver Weidehaltung ist eine genaue Absprache zwischen Tierhalter und Tierarzt und eine gute Vorbereitung für eine sichere Impfung nötig.
- Der Fragebogen, der den Rinderhaltern anfangs nächster Woche zugeschickt wird, ist umgehend an das Veterinäramt im Landratsamt zurücksenden. Nur wenn die Gesamtzahl der Impftiere bekannt ist, kann das Veterinäramt erforderlichenfalls Impfstoff nachbestellen.
- Die Rinder werden zweifach in einem Abstand von drei bis vier Wo-chen geimpft. Ausgenommen hiervon sind Mastbullen in Stallhaltung. Ausnahmen von der Impfpflicht können außerdem für Rinder genehmigt werden, die binnen vier Wochen geschlachtet werden. Über solche Ausnahmen entscheidet das jeweils zuständige Veterinäramt.
- Der Impfstoff wird heuer aufgrund von Finanzzuschüssen seitens des Freistaates und der EU kostenlos zur Verfügung gestellt. Die zweimalige Impfaktion selbst wird heuer vollständig von der Bayerischen Tierseuchenkasse übernommen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Beiträge zur Tierseuchenkasse rechtzeitig entrichtet wurden.
Die warmen Tage haben zu einer rasanten Vermehrung der Stechmücken, insbesondere in Feuchtgebieten, geführt. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung der Blauzungenkrankheit durch diese Stechmücken oder auch Gnitzen genannt, wird von Tag zu Tag größer. Daher wurden bereits in den vergangenen Tagen flächendeckend Schafe und Ziegen gegen die Blauzungenkrankheit geimpft. Durch den Streik der spanischen LKW-Fahrer hatte sich die Auslieferung des Rinderimpfstoffes verzögert. Seit gestern ist er da und die Hoftierärzte können mit der Impfung beginnen. Allein im Landkreis Bamberg sind ca. 25.000 Rinder zu impfen.
Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine für den Menschen ungefährliche Viruserkrankung, die durch Stechmücken auf Rinder, Schafe und Ziegen übertragen wird. Im vergangenen Jahr breitete sich die bisher vorwiegend in südlichen Ländern auftretende Krankheit in Deutschland flächendeckend aus. Auch in Nordbayern gab es etliche Tiere, die nach der Infektion mit der Blauzungenkrankheit verendet sind. Insbesondere in den nördlichen Bundesländern verursachte die Blauzungenkrankheit eine hohe Erkrankungs- und Todesrate. Deshalb sollten alle Rinderhalter die für sie kostenlose Impfaktion im Interesse ihrer Tiere unterstützen. Da die Impfung für alle Schafe, Ziegen und Rinder allgemein angeordnet wurde und damit verpflichtend ist, kann die nicht durchgeführte Impfung mit einem Bußgeld geahndet werden. Soweit soll es, so hoffen auch die Verantwortlichen von Bauernverband und Verwaltung, nicht kommen.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg