Bunte Tücher und schwarz-weiße Fotos
Mit dem Oktober geht traditionsgemäß auch die Saison am Bauernmuseum im Fischerhof, Frensdorf (Landkreis Bamberg) zu Ende. Museumsleiterin Dr. Birgit Jauernig beschleicht etwas Wehmut bei dem Gedanken, die beiden diesjährigen Ausstellungen nun wieder abbauen zu müssen. Aber der Rückblick auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr mit vielen Kindern, mehreren Festen und einigen Neuerungen versöhnt sie ebenso mit dem Gedanken wie der Ausblick auf den Adventsmarkt im Dezember und die neue Saison.
„Gut betucht – Textildesign und Tracht“ und die Fotos von Erika Groth-Schmachtenberger haben nicht nur ihr besonders gut gefallen, sondern auch zahlreiche Besucher aus nah und fern angelockt. Innerhalb Deutschlands drang die Mundpropaganda bis nach „Preußen“: Die Statistik verzeichnet Gäste u. a. aus Bremen und Brandenburg. Im Dunkeln bleibt, wie Amerikaner und Vietnamesen(!) vom diesjährigen Programm erfahren haben.
Gefallen hat es ihnen allen, wie die Mitarbeiter berichten. Die Besucher fühlen sich offensichtlich wohl, loben die Liebe und Sorgfalt, mit denen die Räume gestaltet wurden und begeistern sich bei schönem Wetter für den Garten, der im letzten Jahr hinzugewonnen hat: Etliche historische Kulturpflanzen wurden in die „Sammlung“ aufgenommen, darunter verschiedene Kohlsorten, Linsen (wer kennt noch deren Wuchs?) oder Bohnen aus dem 16. Jahrhundert, die die Museumsleiterin wegen ihrer rot-weißen Blüten am liebsten „Frankenbohnen“ taufen würde. Gerne gehen die Gäste auf Entdeckungsreise im Garten, probieren die Beeren im Sommer, lesen im Herbst Nüsse auf oder nehmen gegen eine kleine Spende Quitten und Mangold mit nach Hause. „Am eindrucksvollsten“ blieb laut Gästebuch einer Gartenliebhaberin in Erinnerung, dass sie hier zum ersten Mal Buchweizen wachsen sah.
Solche Ersterlebnisse wirken besonders nachhaltig auf Kinder. Das Museum sieht seine Aufgabe darin, sie anzusprechen und mit dem ländlichen Leben vertraut zu machen. Über ein Dutzend museumspädagogische Aktionen hat es im Programm, heuer entsprechend der Hauptausstellung vor allem abgestellt auf das Thema Textilien. Die Kinder durften filzen, färben und drucken, waschen, weben oder spinnen. Dazu wurde eigens eine Volkskundlerin angestellt, die als museumspädagogische Kraft die Aktionen plant und durchführt. „Der Landkreis hat dafür gerne Gelder locker gemacht“, erläutert Landrat Dr. Günther Denzler. „Ich sehe dies als lohnenden Baustein in Sachen Familienfreundlichkeit an; wir ermöglichen Kindern mit allen Sinnen etwas über die Natur, das Handwerk und Alltagsgeschichte zu lernen und erreichen hoffentlich ganz nebenbei das, was man im Marketing-Jargon ‚Kundenbindung’ nennt.“
Kundenbindung will das Museum auch mit Veranstaltungen herstellen, die Anlass geben, mehrmals im Jahr vorbeizuschauen. Heuer probierte man mit großem Erfolg erstmals Kabarett und Theater aus: Im September strapazierte Klaus Karl Kraus die Lachmuskeln, kurz darauf erheiterte der Fränkische Theatersommer mit „Gartenlust und -frust“ das Publikum. Die Räumlichkeiten fassten den Andrang kaum und lassen die Museumsleiterin auf den Saal der benachbarten Gaststätte Schmaus hoffen, die der Landkreis erworben hat und ab 2008 zur Museumsgastronomie umbauen will.
Einstweilen wird jedes Fleckchen genutzt. Der Innenhof diente als Bühne für die Kreismusikschule, die sich im Juli dort vorstellte und kürzlich verwöhnten Kindergarten und Förderverein die Bevölkerung beim Kürbisfest mit kulinarischen Spezialitäten. Nach Saisonende wird das Museum noch einmal seine Tore für den Adventsmarkt vom 7. bis 9. Dezember öffnen.
So richtig weiter geht es dann wie immer im April. Den Auftakt wird eine Ausstellung zur Warenversorgung auf dem Land machen: „Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein.“ Im Juli 2008 soll das Bauernmuseum den oberfränkischen Trachtenmarkt beherbergen. Aus diesem Anlass wird es eine Zeit lang Textilien für Hand und Fuß näher beleuchten. Schließlich folgt im September eine Kunstausstellung mit landwirtschaftlichen Motiven. Grund genug, wieder einige Besuche dort einzuplanen.
Wer es bis jetzt versäumt hat, die diesjährigen Ausstellungen zu besichtigen, kann dies noch bis 31. Oktober dienstags bis freitags 14:00 bis 17:00 Uhr und sonntags von 13:00 bis 17:00 Uhr oder nach Vereinbarung auch zu anderen Zeiten nachholen (Tel. 09502/8308).
„Gut betucht – Textildesign und Tracht“ und die Fotos von Erika Groth-Schmachtenberger haben nicht nur ihr besonders gut gefallen, sondern auch zahlreiche Besucher aus nah und fern angelockt. Innerhalb Deutschlands drang die Mundpropaganda bis nach „Preußen“: Die Statistik verzeichnet Gäste u. a. aus Bremen und Brandenburg. Im Dunkeln bleibt, wie Amerikaner und Vietnamesen(!) vom diesjährigen Programm erfahren haben.
Gefallen hat es ihnen allen, wie die Mitarbeiter berichten. Die Besucher fühlen sich offensichtlich wohl, loben die Liebe und Sorgfalt, mit denen die Räume gestaltet wurden und begeistern sich bei schönem Wetter für den Garten, der im letzten Jahr hinzugewonnen hat: Etliche historische Kulturpflanzen wurden in die „Sammlung“ aufgenommen, darunter verschiedene Kohlsorten, Linsen (wer kennt noch deren Wuchs?) oder Bohnen aus dem 16. Jahrhundert, die die Museumsleiterin wegen ihrer rot-weißen Blüten am liebsten „Frankenbohnen“ taufen würde. Gerne gehen die Gäste auf Entdeckungsreise im Garten, probieren die Beeren im Sommer, lesen im Herbst Nüsse auf oder nehmen gegen eine kleine Spende Quitten und Mangold mit nach Hause. „Am eindrucksvollsten“ blieb laut Gästebuch einer Gartenliebhaberin in Erinnerung, dass sie hier zum ersten Mal Buchweizen wachsen sah.
Solche Ersterlebnisse wirken besonders nachhaltig auf Kinder. Das Museum sieht seine Aufgabe darin, sie anzusprechen und mit dem ländlichen Leben vertraut zu machen. Über ein Dutzend museumspädagogische Aktionen hat es im Programm, heuer entsprechend der Hauptausstellung vor allem abgestellt auf das Thema Textilien. Die Kinder durften filzen, färben und drucken, waschen, weben oder spinnen. Dazu wurde eigens eine Volkskundlerin angestellt, die als museumspädagogische Kraft die Aktionen plant und durchführt. „Der Landkreis hat dafür gerne Gelder locker gemacht“, erläutert Landrat Dr. Günther Denzler. „Ich sehe dies als lohnenden Baustein in Sachen Familienfreundlichkeit an; wir ermöglichen Kindern mit allen Sinnen etwas über die Natur, das Handwerk und Alltagsgeschichte zu lernen und erreichen hoffentlich ganz nebenbei das, was man im Marketing-Jargon ‚Kundenbindung’ nennt.“
Kundenbindung will das Museum auch mit Veranstaltungen herstellen, die Anlass geben, mehrmals im Jahr vorbeizuschauen. Heuer probierte man mit großem Erfolg erstmals Kabarett und Theater aus: Im September strapazierte Klaus Karl Kraus die Lachmuskeln, kurz darauf erheiterte der Fränkische Theatersommer mit „Gartenlust und -frust“ das Publikum. Die Räumlichkeiten fassten den Andrang kaum und lassen die Museumsleiterin auf den Saal der benachbarten Gaststätte Schmaus hoffen, die der Landkreis erworben hat und ab 2008 zur Museumsgastronomie umbauen will.
Einstweilen wird jedes Fleckchen genutzt. Der Innenhof diente als Bühne für die Kreismusikschule, die sich im Juli dort vorstellte und kürzlich verwöhnten Kindergarten und Förderverein die Bevölkerung beim Kürbisfest mit kulinarischen Spezialitäten. Nach Saisonende wird das Museum noch einmal seine Tore für den Adventsmarkt vom 7. bis 9. Dezember öffnen.
So richtig weiter geht es dann wie immer im April. Den Auftakt wird eine Ausstellung zur Warenversorgung auf dem Land machen: „Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein.“ Im Juli 2008 soll das Bauernmuseum den oberfränkischen Trachtenmarkt beherbergen. Aus diesem Anlass wird es eine Zeit lang Textilien für Hand und Fuß näher beleuchten. Schließlich folgt im September eine Kunstausstellung mit landwirtschaftlichen Motiven. Grund genug, wieder einige Besuche dort einzuplanen.
Wer es bis jetzt versäumt hat, die diesjährigen Ausstellungen zu besichtigen, kann dies noch bis 31. Oktober dienstags bis freitags 14:00 bis 17:00 Uhr und sonntags von 13:00 bis 17:00 Uhr oder nach Vereinbarung auch zu anderen Zeiten nachholen (Tel. 09502/8308).
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg