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11.02.2021

Corona sorgt für durchwachsenes Tourismusjahr 2020

Deutliche Rückgänge bei den Gästezahlen, aber längere Aufenthaltsdauer im Bamberger Land.

Die massiven Auswirkung der Corona-Pandemie für die Tourismusbranche zeigt sich auch im Landkreis Bamberg und macht sich in den Jahreszahlen des statistischen Landesamtes für das Jahr 2020 bemerkbar: zwar vielen die Rückgänge im Landkreis geringer als im Landesdurchschnitt ausfielen, allerdings sind auch hier Einbrüche bei den Ankünfte und Übernachtungen bemerkbar.

Mit 114.054 Ankünften, einem Minus von -43,8% und 261.628 Übernachtungen, einem Minus von -32,3% und lagen die Zahlen für den gewerblichen Sektor weiter unter den Vorjahreswerten von 2019. Im Vergleich dazu fielen die Rückgänge bei den Übernachtungen in Oberfranken mit -37,8%, in Franken mit - 41,8 % und in Bayern mit -40,6% deutlich schlechter aus. Noch stärker von der Corona-Pandemie betroffen war deutschlandweit der Städtetourismus, der etwa mit -57,1% in der Städteregion Nürnberg und -61,5% in der Landeshauptstadt München massive Einbrüche zu verzeichnen hatte. Grund hierfür ist sicherlich in fehlenden Messeveranstaltungen sowie im stark eingeschränkten Geschäftsreiseverkehr zu suchen.

Hohe Nachfrage im Inlandstourismus

Wie zu erwarten war 2020 die Nachfrage im Inlandstourismus deutlich ausgeprägter als in der Vergangenheit und durch massive Reiseeinschränkungen ist vor allem der Gästeanteil aus dem Ausland zurückgegangen. Lediglich 9 % aller Gäste kamen aus dem Ausland, in den Vorjahren lag der Wert bei durchschnittlich 12 %.

Längere Aufenthaltsdauer im Bamberger Land

Nach dem ersten Lockdown war über die Sommermonate noch eine gewisse Aufbruchsstimmung mit dem Trend zu mehr Urlaub im eigenen Land und speziell in ländlichen Räumen spürbar. Die Nachfrage nach Übernachtungsangeboten im Landkreis Bamberg stieg erfreulicherweise wieder an. Besonders Aktivitäten in der Natur wie Radfahren, Wandern und Kanutouren, aber auch der Wohnmobil-tourismus erfreuten sich steigender Beliebtheit. Und da viele Urlauber nicht wie sonst üblich ins Ausland verreisen konnten oder wollten, sind die Gäste auch deutlich länger im Bamberger Land geblieben: Waren es 2019 noch 1,9 Tage, so lag die Aufenthaltsdauer der Gäste 2020 bei rund 2,3 Tagen.

Spätestens der zweite Lockdown ab November sorgte dann aber für eine erneute Ernüchterung in der Beherbergungsbranche und letztlich im gesamten Gastgewerbe.

Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg