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07.12.2022

Für möglichen Stromausfall rüsten

Sicherheitsbehörden stellen Weichen, um auch auf längere Stromausfälle vorbereitet zu sein

Neue Notstromaggregate für die Pflegeheime der GKG, Notstromversorgung für vier Tankstellen im Landkreis, stromnetzunabhängige Kommunikationswege in die Gemeinden und dort „Leuchttürme“ als Anlaufstellen für die Bürgerinnen und Bürger. - Das sind beispielhaft Weichenstellungen, mit denen sich der Landkreis Bamberg mit seinen Kommunen und den Feuerwehren nach den Worten von Landrat Johann Kalb für einen im Zuge der Energiekrise thematisierten längeren Stromausfall rüsten will.

Seit September arbeitet eine Koordinierungsgruppe am Landratsamt an diesem Thema. Zu Wochenbeginn stimmten sich der Landrat und die Koordinierungsgruppe unter dem Dach des Katastrophenschutzes mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie dem Netzbetreiber im Landratsamt ab. Schwerpunkte waren dabei die Notstromversorgung der Stellen des Katastrophenschutzes und der öffentlichen Sicherheit sowie weiterer sensibler Einrichtungen von Krankenhäusern bis zu den Pflegeheimen. „Weil wir im Ernstfall für die Notstromaggregate und für Einsatzfahrzeuge nicht unerhebliche Mengen an Kraftstoff benötigen, rüsten wir vier Tankstellen im Landkreis so um, dass diese auch unabhängig vom Stromnetz betrieben werden können“, so Landrat Kalb.

Ein Konzept für die stromnetzunabhängige Kommunikation von der Katastrophenschutzbehörde am Landratsamt oder der Rettungsleitstelle zu den Gemeinden erarbeitet die Kreisbrandinspektion mit Kreisbrandrat Thomas Renner. Dort sollen im Notfall „Leuchttürme“ als Anlaufstellen für die Bürgerinnen und Bürger entstehen. „Auch in den Gemeinden sollten Kraftstoffreserven aufgebaut werden“, empfahl der Kreisbrandrat.

Weil die Information der Bevölkerung bei einem flächendeckenden Stromausfall deutlich eingeschränkt sein wird, empfehlen die Sicherheitsbehörden den Bürgerinnen und Bürgern, sich vorausschauend über ein Verhalten vor und im Notfall zu informieren. Grundlegende Informationen stehen bereits jetzt auf dem Abschnitt »Notfallvorsorge« der Homepage des Landkreises bereit. Der Leitfaden des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe informiert zum Beispiel darüber, welche Nahrungsmittel für den Notfall wichtig sind. Weitere Infos gibt es zur „Störungsauskunft“ oder zum bundesweiten Warntag. Sobald die Gemeinden entschieden haben, wo ihre „Leuchttürme“ für die Bevölkerung entstehen werden, wird dies in eine digitale Karte eingearbeitet.

Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg