Familienfreundlicher Landkreis Bamberg
Anforderungen an Familien, deren Leistungen aber auch Probleme diese Themen standen im Mittelpunkt eines Vortrages über kommunale Familienpolitik im sozialen Wandel von Dr. Barbara Thiessen. Der Familienausschuss des Landkreises Bamberg hatte sein fünfjähriges Bestehen zum Anlass genommen, sich von der Grundsatzreferentin für Familienpolitik am Deutschen Institut München Impulse für seine weitere Arbeit geben zu lassen.
Zunächst aber freuten sich Landrat Dr. Günther Denzler und die Ausschussmitglieder über die anerkennende Feststellung Dr. Thiessens, dass sich der Landkreis Bamberg durch seine kreativen Ideen und vielfältigen Angebote bereits als familienfreundliche Region hervorragend positioniert hat.
Den soziale Wandel und die damit einhergehenden Veränderungen in den Familien aber auch in der Politik skizzierte Thiessen in drei Dimensionen: Sie betrachtete ökonomischen Wechsel, technische Entwicklung und Individualisierung. Schließlich leitete sie einige Anhaltspunkte für eine zukunftsfähige familienfreundliche Kommunalpolitik ab. Familien bräuchten insbesondere im ländlichen Raum eine gezielte Koordinierung zwischen den öffentlichen Taktgebern Kinderbetreuungseinrichtung bzw. Schule und den Betrieben. Die Neuausrichtung der Arbeitszeitpolitik auf die gestalteten Alltagszeiten der Familien, eine hohe Qualität der Kinderbetreuung sowie integrierte unterstützende Angebote seien enorm wichtig, wenn man die Lebenssituationen von Familien verbessern wolle.
Die Familie sei, so Dr. Thiessen, keine Insel der Seligen unabhängig von Raum und Zeit. Vielmehr setze sie durch veränderte Handlungsmuster auch selbst Wandlungsprozesse in Gang. Der Zusammenhang zwischen Bildung und sozialer Herkunft gewinne an Bedeutung, weil die neuen Er-werbsperspektiven höhere Bildungsabschlüsse erforderten. Das werde in Deutschland anders als in nordeuropäischen Ländern als Auftrag an die Familien weitergereicht.
Feststellbar sei auch eine Veränderung von Erziehungszielen und Erziehungsstilen; kurz: vom Befehls- zum Verhandlungshaushalt. Einerseits lasse sich dadurch eine höhere Zufriedenheit im Familienleben feststellen, andererseits seien damit aber auch höhere Anforderungen an die erziehenden Eltern verbunden. Hinzu kommt, so Dr. Thiessen, dass die Erwartungen an eine individuelle Lebensgestaltung und die Veränderungen in den Rollenbildern die alte Arbeitsteilung in Frage stellen. Das sind Konfliktherde, an denen viele Ehen scheitern.
Die Bestandsanalyse der Wissenschaftlerin stieß bei den Ausschussmitglieder auf großes Interesse: Der Vortrag beinhaltete wichtige Erkenntnisse, die wir gerne in künftige Projekte einfließen lassen, urteilte Familienkoordinatorin Brigitte Gerner-Titz. Wir werden uns mit dem einen oder anderen Ansatzpunkt sicher noch näher beschäftigen.
Zunächst aber freuten sich Landrat Dr. Günther Denzler und die Ausschussmitglieder über die anerkennende Feststellung Dr. Thiessens, dass sich der Landkreis Bamberg durch seine kreativen Ideen und vielfältigen Angebote bereits als familienfreundliche Region hervorragend positioniert hat.
Den soziale Wandel und die damit einhergehenden Veränderungen in den Familien aber auch in der Politik skizzierte Thiessen in drei Dimensionen: Sie betrachtete ökonomischen Wechsel, technische Entwicklung und Individualisierung. Schließlich leitete sie einige Anhaltspunkte für eine zukunftsfähige familienfreundliche Kommunalpolitik ab. Familien bräuchten insbesondere im ländlichen Raum eine gezielte Koordinierung zwischen den öffentlichen Taktgebern Kinderbetreuungseinrichtung bzw. Schule und den Betrieben. Die Neuausrichtung der Arbeitszeitpolitik auf die gestalteten Alltagszeiten der Familien, eine hohe Qualität der Kinderbetreuung sowie integrierte unterstützende Angebote seien enorm wichtig, wenn man die Lebenssituationen von Familien verbessern wolle.
Die Familie sei, so Dr. Thiessen, keine Insel der Seligen unabhängig von Raum und Zeit. Vielmehr setze sie durch veränderte Handlungsmuster auch selbst Wandlungsprozesse in Gang. Der Zusammenhang zwischen Bildung und sozialer Herkunft gewinne an Bedeutung, weil die neuen Er-werbsperspektiven höhere Bildungsabschlüsse erforderten. Das werde in Deutschland anders als in nordeuropäischen Ländern als Auftrag an die Familien weitergereicht.
Feststellbar sei auch eine Veränderung von Erziehungszielen und Erziehungsstilen; kurz: vom Befehls- zum Verhandlungshaushalt. Einerseits lasse sich dadurch eine höhere Zufriedenheit im Familienleben feststellen, andererseits seien damit aber auch höhere Anforderungen an die erziehenden Eltern verbunden. Hinzu kommt, so Dr. Thiessen, dass die Erwartungen an eine individuelle Lebensgestaltung und die Veränderungen in den Rollenbildern die alte Arbeitsteilung in Frage stellen. Das sind Konfliktherde, an denen viele Ehen scheitern.
Die Bestandsanalyse der Wissenschaftlerin stieß bei den Ausschussmitglieder auf großes Interesse: Der Vortrag beinhaltete wichtige Erkenntnisse, die wir gerne in künftige Projekte einfließen lassen, urteilte Familienkoordinatorin Brigitte Gerner-Titz. Wir werden uns mit dem einen oder anderen Ansatzpunkt sicher noch näher beschäftigen.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg