Illegale Straßensammlungen der »ungarischen Familie« im Landkreis Bamberg
Landratsamt rät dringend davon ab, Gegenstände bereit zu stellen
Die Frühlings- und Sommermonate laden jedes Jahr viele Bürger zum Ausmisten von Gegenständen ein, die man nicht mehr gebrauchen kann.
Wahrscheinlich ist dies der Grund, warum derzeit wieder gehäuft Wurfzettel einer sog. „ungarischen Familie“ in den Briefkästen im Landkreis Bamberg zu finden sind. Damit wird kurzfristig angekündigt, dass nicht mehr benötigte Gegenstände, wie z.B. Elektrogeräte, Kleidung, Schuhe, Hausrat, Autoreifen, Fahrräder, Mopeds, Autos usw., im Rahmen einer Straßensammlung abgeholt werden.
Das Landratsamt Bamberg weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Sammlungen illegal sind und rät den Bürgerinnen und Bürgern dringend, sich nicht daran zu beteiligen, denn die erforderliche abfallrechtliche Anzeige beim Landratsamt Bamberg liegt nicht vor.
Auf den Wurfzetteln ist zwar der genaue Tag mit Zeitraum der Sammlung für die jeweilige Gemeinde genannt, jedoch fehlen jegliche Hinweise auf den oder die „Verantwortlichen“ der Sammlung. So werden weder ein Träger noch eine Adresse und oftmals auch keine Telefonnummer angegeben.
Darüber hinaus wurde bereits davon berichtet, dass die Sammler für sie nicht brauchbare bzw. gewinnbringende Gegenstände einfach am Straßenrand stehen lassen oder sogar auf öffentlichen Parkplätzen bzw. in der freien Natur „entsorgen“. Dies kann vor allem bei gefährlichen Abfällen (z. B. Elektrogeräte und Altfahrzeuge) zu starken Umwelt- und Sicherheitsproblemen führen und erhebliche Kosten für die Allgemeinheit verursachen.
Bei einem Aufgreifen illegaler Sammler durch die Polizei wird das Vergehen als Ordnungswidrigkeit durch das Landratsamt Bamberg geahndet. Streng genommen stellt jedoch nicht nur die Sammlung selbst, sondern sogar die Bereitstellung von Gegenständen durch gutgläubige Bürger eine Ordnungswidrigkeit dar.
Daher nochmals der dringende Appell, sich nicht an den Sammlungen zu beteiligen.
Sollten die jeweiligen Sammler „der ungarischen Familie“ beim Einsammeln beobachtet werden, bittet das Landratsamt umgehend die Polizeiinspektion Bamberg Land unter Tel. 0951 9129-310 oder der E-Mail-Adresse pp-ofr.bamberg.pi-land@polizei.bayern.de zu informieren.
Nach Informationen des Landratsamt Bamberg handelt es sich bei der „ungarischen Familie“ keineswegs - wie mit dieser Bezeichnung suggeriert - um einen Familienbetrieb, dem mit einer „Spende“ aus wirtschaftlicher Not geholfen würde. Vielmehr verbirgt sich dahinter eine in Westeuropa flächendeckend agierende Organisation, die ausschließlich das Ziel verfolgt, an gewinnbringende Gegenstände zu kommen.
Wer nicht mehr benötigte Gegenstände los haben möchte, sollte die Sammelsysteme der Abfallwirtschaft des Landkreises Bamberg nutzen, z.B. die Wertstoffhöfe oder die regelmäßig stattfindenden Sperrmüllsammlungen.
Tipp: Die Kolping Dienstleistungs GmbH Bamberg übernimmt den Transport von Haushaltsgroßgeräten (z.B. Kühlgeräte, Waschmaschinen, Spülmaschinen, Elektroherde) zum Wertstoffhof gegen Gebühr. Dazu ist eine telefonische Terminvereinbarung erforderlich. Telefon: 0951/91671-0
Kolping bietet auch komplette Haushaltsauflösungen an. Noch gebrauchsfähige Gegenstände davon werden im Schnäppchentreff (Bamberg, Laubanger 9a) oder im Kolpingcenter (Bamberg, Siechenstraße 69) zum Verkauf angeboten.
Gebrauchsfähige Möbel und Hausrat holt außerdem das KreisLauf-Kaufhaus Bamberg (Pödeldorfer Straße 73) ab. Kontakt: Tel.: 0951/917873410
Bei Fragen zu gewerblichen Sammlungen stehen die Mitarbeiter des staatlichen Abfallrechts unter den Telefonnummern 0951 85-702 oder -704 zur Verfügung.
Antworten zur richtigen Entsorgung von Abfällen erteilt die Abfallberatung des Landkreises, Tel.: 0951 85-706 oder -708
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg