Informationsbesuche des Landrats in allen 36 Gemeinden des Landkreises

Zu Beginn der letzten Dienstversammlung der Bürgermeister im Landratsamt berichtete Landrat Dr. Günther Denzler über seine bisherigen Informationsbesuche in den kreisangehörigen Kommunen und informierte die Versammlungsteilnehmer über die von ihm künftig beabsichtigte Besuchsstruktur. Kurz nach seinem Amtsantritt hatte der Landrat schon 1996 im Einvernehmen mit den damaligen Bürgermeistern allen 36 Gemeinden einen offiziellen Besuch zugesichert. Diese Zusage wurde vom Landrat mittlerweile in vollem Umfang erfüllt. „Ich will wissen, wo der Schuh drückt!“ Mit diesem Satz leitete Landrat Dr. Günther Denzler bei seinen Gemeindebesuchen häufig das Schlussgespräch im jeweiligen Gemeinderat ein. Vorausgegangen war dabei generell eine mehrstündige Besichtigung kommunaler Anlagen, Einrichtungen und aktueller Problembereiche. Im Gegensatz zu früheren obrigkeitlich geprägten „Visitationen“ stellten solche detailliert von der Kommunalaufsicht vorbereiteten Besuche allerdings weder eine bloße Leistungsschau - also die sprichwörtliche „Schokoladenseite“ - dar, noch dienten sie zur Bevormundung oder kleinlichen Kontrolle. Im Mittelpunkt standen für den Landrat und sein Team vielmehr stets

• ein partnerschaftliches Miteinander
• der gegenseitige konstruktive Erfahrungsaustausch sowie
• die Möglichkeit, konkrete Probleme und Vorstellungen der Kommunen direkt anzusprechen und geeignete Lösungsansätze anzustreben.

Viele Mandatsträger nutzten diese Chance und diskutierten „auf gleicher Augenhöhe“ vielschichtige Problembereiche in ihren Ortschaften, aktuelle Themen wie Finanz-, Personal- und Zuschusswesen, Neuorganisationen, den kostenträchtigen Bau- und Erschließungssektor, Verwaltungsreformen, breit gefächerte Rechtsfragen oder Stadt-/Umland-Probleme bis hin zu landes- oder bundesrechtlich relevanten Gesichtspunkten oder aktuellen Gesetzesänderungen.

Der Landrat betonte, dass diese Besuche trotz seiner zahllosen weiteren Einzeltermine in den Gemeinden und ungeachtet des damit zwangsläufig verbundenen Verwaltungs-, Personal- und Zeitaufwandes für beide Seiten somit durchaus Positives bewirkten. Vor allem auch für seine zahlreich beteiligten Führungskräfte hätten sie viel zum besseren Verständnis für die historisch gewachsene Strukturen und jeweilige Situation vor Ort beigetragen.

Nun will Landrat Dr. Günther Denzler die Besuche noch effizienter gestalten. Angesichts der vielseitigen gemeindlichen Pflichtaufgaben, der gegenwärtigen Finanzausstattung und des demographischen Wandels soll nicht ein leistungsbezogener Rückblick, sondern ein realistischer Ausblick auf zukunftsorientierte Weichenstellungen im Vordergrund stehen. Die Besuchsziele konzentrieren sich somit primär auf

• den Erhalt der kommunalen Handlungsfähigkeit
• die Erörterung akuter Problembereiche sowie
• die wichtigsten Zukunfts-Projekte mit einer Aussprache, wie das Landratsamt deren reale Umsetzung unterstützen

kann.

Im Übrigen werden seine weiteren Besuche nun auf rein freiwilliger Basis ohne strikt vorgegebene Reihenfolge erfolgen. Entscheidend sei im Regelfall allein die Eigeninitiative der einzelnen Kommune, ob, wann, in welcher Ausgestaltung und mit welchem Teilnehmerkreis ein Gemeindebesuch gewünscht werde.

Außerdem, so der Landrat, gaben ihm die Informationsbesuche die Möglichkeit, allen kommunalen Mandatsträgern zu danken für ihr oft langjähriges ehrenamtliches Engagement, das in heutiger Zeit keineswegs immer selbstverständlich sei. In besonderem Maße gelte dies zudem für die vielen Bürgerinnen und Bürger im Landkreis, die sich bei unterschiedlichsten Aktionen, Veranstaltungen bzw. in Vereinen oder sonstigen Vereinigungen aktiv betätigten. Auch bei diesem Personenkreis bedanke er sich ausdrücklich für ihren vorbildlichen, unermüdlichen und selbstlosen Einsatz, mit dem sie sich für die Allgemeinheit engagieren. „Unsere Demokratie lebt schließlich vom Mitmachen, nicht vom Zuschauen“, so die Aussage von Landrat Dr. Günther Denzler im Resümee zu seinen bisherigen Gemeindebesuchen.