Katastrophenschutzübung am Landratsamt Bamberg: Flugzeugabsturz über Hirschaid
Noch vor den Feiertagen musste sich das Landratsamt Bamberg einer echten Herausforderung stellen: Über Hirschaid war ein Airbus A 310 abgestürzt. Die Grund- und Hauptschule war weitgehend zerstört, es gab Tote und Verletzte zu beklagen, Brände wegen herabgefallener Flugzeugteile traten im Bereich des Möbelhauses Neubert und in der Regnitzau auf, zeitweise waren eine Lackfabrik und ein Altenheim gefährdet und im Main-Donau-Kanal havarierte ein mit Kunstdünger beladener Frachter.
Die eigentlich Aufsehen Erregende war aber, dass dies praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden konnte, zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt begann und auch endete. Eine Meisterleistung der Verwaltung? Nicht ganz: Eine sog. Standortausbildung durch die Feuerwehrschule Geretsried. Die Katastrophe war nur virtuell, der Stress für die Übungsteilnehmer aber ganz real.
Das Landratsamt ist Katastrophenschutzbehörde für den Landkreis Bamberg. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, muss man ihn üben – soweit dies möglich ist. Die Lehrgruppe der Feuerwehrschule richtete sich also im Sitzungsgebäude ein und spielte nach und nach das oben genannte Szenario ein. Die "Einsatzleitung" übernahm Kreisbrandrat Peter Löhlein, der mit seinem Stab "vor Ort" war, d. h. uneigentlich in Hirschaid, eigentlich in den Garagen auf dem Gelände des Landratsamtes. Von dort aus koordinierte er die Arbeit der 860 Feuerwehrleute, 670 Polizeibeamten, 150 THW-Helfer und 200 Sanitäter, die "im Einsatz" waren. Tatsächlich waren nur die jeweiligen Führungskräfte anwesend, die über Verfügbarkeit und Kapazitäten ihrer Leute Bescheid wussten und unter Echtbedingungen Hilfe organisieren sollten.
Sehr bald trat im Katastrophenschutzraum des Landratsamtes die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) zusammen, die mit der Einsatzleitung über Funk, Boten und Telefon Kontakt hielt. Sie besteht aus dem Landrat und sieben weiteren Personen und soll den Örtlichen Einsatzleiter unterstützen und die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Bestimmte Aufgaben wie z. B. Evakuierungen sind ihr vorbehalten. Sie kann, wie auch in diesem Fall geschehen, verschiedene Fachberater hinzuziehen, so etwa die Bundeswehr.
Alle Teilnehmer gerieten tüchtig ins Schwitzen, war die Übung von der Feuerwehrschule doch so angelegt, dass mögliche Schwachstellen offenbar werden sollten. Oft lösen Kleinigkeiten unnötige Schwierigkeiten aus, etwa die Sitzordnung bei Lagebesprechungen oder die Gestaltung von Meldezetteln. Ganz deutlich wurde: Es geht nichts über eine in vielen Übungen oder Einsätzen erworbene Routine. Insgesamt schlug sich das Team des Landkreises aber tapfer und für einzelne Defizite hatte Übungsleiter Heinrich Wolf den Trost parat: "Wenn Sie schon alles könnten, wäre das heute ja keine Übung, sondern eine Könnung."
Der Übung wird deshalb nun nicht nur eine genaue Analyse folgen, um organisatorische Verbesserungen vornehmen zu können, sondern ganz bestimmt auch die nächste Übung.
Die eigentlich Aufsehen Erregende war aber, dass dies praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden konnte, zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt begann und auch endete. Eine Meisterleistung der Verwaltung? Nicht ganz: Eine sog. Standortausbildung durch die Feuerwehrschule Geretsried. Die Katastrophe war nur virtuell, der Stress für die Übungsteilnehmer aber ganz real.
Das Landratsamt ist Katastrophenschutzbehörde für den Landkreis Bamberg. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, muss man ihn üben – soweit dies möglich ist. Die Lehrgruppe der Feuerwehrschule richtete sich also im Sitzungsgebäude ein und spielte nach und nach das oben genannte Szenario ein. Die "Einsatzleitung" übernahm Kreisbrandrat Peter Löhlein, der mit seinem Stab "vor Ort" war, d. h. uneigentlich in Hirschaid, eigentlich in den Garagen auf dem Gelände des Landratsamtes. Von dort aus koordinierte er die Arbeit der 860 Feuerwehrleute, 670 Polizeibeamten, 150 THW-Helfer und 200 Sanitäter, die "im Einsatz" waren. Tatsächlich waren nur die jeweiligen Führungskräfte anwesend, die über Verfügbarkeit und Kapazitäten ihrer Leute Bescheid wussten und unter Echtbedingungen Hilfe organisieren sollten.
Sehr bald trat im Katastrophenschutzraum des Landratsamtes die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) zusammen, die mit der Einsatzleitung über Funk, Boten und Telefon Kontakt hielt. Sie besteht aus dem Landrat und sieben weiteren Personen und soll den Örtlichen Einsatzleiter unterstützen und die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Bestimmte Aufgaben wie z. B. Evakuierungen sind ihr vorbehalten. Sie kann, wie auch in diesem Fall geschehen, verschiedene Fachberater hinzuziehen, so etwa die Bundeswehr.
Alle Teilnehmer gerieten tüchtig ins Schwitzen, war die Übung von der Feuerwehrschule doch so angelegt, dass mögliche Schwachstellen offenbar werden sollten. Oft lösen Kleinigkeiten unnötige Schwierigkeiten aus, etwa die Sitzordnung bei Lagebesprechungen oder die Gestaltung von Meldezetteln. Ganz deutlich wurde: Es geht nichts über eine in vielen Übungen oder Einsätzen erworbene Routine. Insgesamt schlug sich das Team des Landkreises aber tapfer und für einzelne Defizite hatte Übungsleiter Heinrich Wolf den Trost parat: "Wenn Sie schon alles könnten, wäre das heute ja keine Übung, sondern eine Könnung."
Der Übung wird deshalb nun nicht nur eine genaue Analyse folgen, um organisatorische Verbesserungen vornehmen zu können, sondern ganz bestimmt auch die nächste Übung.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg