Regierung von Oberfranken zu Besuch am Landratsamt
Was früher eher eine unangenehme Kontrolle war, die sog. „Amtsvisitation“ der Regierung bei einem Landratsamt, wird inzwischen als „Kooperationsgespräch“ durchgeführt und verlief auch im Falle des Landratsamtes Bamberg in ausgesprochen partnerschaftlicher Atmosphäre. Die Regierung als Bündelungsbehörde will nicht nur sagen, wie’s geht, sondern ist auch begierig darauf, vom Landratsamt über Neuentwicklungen informiert zu werden. Gerade die Themenbereiche Doppik und Prävention fanden bei Regierungspräsident Wilhelm Wenning, Regierungsvizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin und den übrigen Regierungsvertretern großes Interesse. Insgesamt bewertete der Regierungspräsident den Landkreis Bamberg als Region, „in der sich erfreulich viel tut und in den letzten Jahren zahlreiche Verbesserungen erreicht worden sind.“
Landrat Dr. Günther Denzler begrüßte die Gelegenheit zum Austausch. Er stellte den Nachmittag unter das Motto „Verwalten und Gestalten“: „Es ist heutzutage nicht mehr mit Gesetzesvollzug getan. Wir wollen die Gestaltungsspielräume, die sich uns bieten, gezielt nutzen.“ Er betonte, dass sich solche Spielräume häufig nur gemeinsam mit Kooperationspartnern eröffneten und hob die Aufgabe der Regierung hervor, ihren nachgeordneten Behörden beim Gestalten zu helfen, indem sie als Kontaktmakler und Informationsbörse fungiere.
Zunächst lud er seine Gäste ein, mit ihm einen kurzen Blick auf die vergangenen sechs Jahre seit dem letzten Gespräch dieser Art zu werfen, um sozusagen den Anschluss herzustellen. Erwartungsgemäß zündete daraufhin Siegfried Wagner, der Leiter des Büros des Landrats, ein „Feuerwerk an Informationen“ (Regierungspräsident Wenning). Er erinnerte u. a. an so bedeutsame Entscheidungen wie den Beitritt zur Metropolregion Nürnberg, die Initiative Flussparadies Franken, den Erwerb des Posthochhauses, die Neukonzeption des Bauernmuseums, umfangreiche Baumaßnahmen an Schulen, die Fortschritte in Sachen Familienfreundlichkeit oder den amtsinternen Verwaltungsreformprozess.
Im Zusammenhang mit diesem Veränderungsprozess waren die Regierungsfachleute vor allem neugierig auf die Erfahrungen mit der Einführung der kaufmännischen doppelten Buchführung. Kämmerer Klaus Motschenbacher erläuterte in überzeugender Art und Weise, warum man am Landratsamt Bamberg dabei auf externe Beratung so gut wie völlig verzichtet und statt dessen lieber auf die Fortbildung des eigenen Personals und eine enge Zusammenarbeit mit dem Softwareentwickler gesetzt habe. Grund für die Umstellung sei die höhere Transparenz beispielsweise zur Vermögensentwicklung und die damit verbundenen Steuerungsmöglichkeiten gewesen. Inzwischen stehe man kurz vor der Eröffnungsbilanz und könne nach fast einem Jahr doppischer Haushaltsführung zufrieden feststellen, dass die Einführung relativ reibungslos geklappt habe. Als Erfolgsfaktoren nannte Motschenbacher die hohe Akzeptanz des Vorhabens bei Führungskräften und Mitarbeitern ebenso wie in der Politik und die Erfahrungen mit dem „Übungsprojekt“ Zweckverband Tierkörperbeseitigung, den man schon früher umgestellt hatte.
Im Personalbereich wurde die konstruktive Zusammenarbeit mit der Regierung einmütig gelobt. Trotzdem hatte der Leiter des Fachbereichs Personal am Landratsamt, Harald Schlicht, den einen oder anderen Wunsch auf dem Herzen. Hinsichtlich der Stellenbesetzung in der Lebensmittelüberwachung versprach Regierungsvizepräsidentin Platzgummer-Martin auch noch an Ort und Stelle eine schnelle Verbesserung.
Georg Ensner, Leiter des Geschäftsbereiches Zentrale Angelegenheiten des Landkreises, berichtete den Sachstand zum VGN-Beitritt und zu der geplanten Kooperation der Krankenhausgesellschaft des Landkreises mit der Sozialstiftung Bamberg. In seiner Funktion als Geschäftsführer des Zweckverbandes Tierkörperbeseitigung Nordbayern stellte er die Tierkörperbeseitigungsanlage Walsdorf vor und ging auf aktuelle Herausforderungen wie die jüngsten Vogelgrippefälle, Fragen des Immissionsschutzes oder die allgemeine strategische Ausrichtung zur Wirtschaftlichkeit ein.
Aus dem Bereich Soziales, Familie, Jugend und Gesundheit besprach man die Kostenentwicklung in der Sozial- und Jugendhilfe und die inzwischen wesentlich erhöhte Versorgung des Landkreises mit Einrichtungen zur Kinderbetreuung oder zur Pflege. Auf besonderes Interesse stießen die vielfältigen Ansätze zur Prävention, auf die Geschäftsbereichsleiterin Uta von Plettenberg aufmerksam machte: Der Fachbereich Gesundheit betreibt seit längerem ein Netzwerk zum Thema Essstörungen und hat dazu u. a. eine bundesweit beachtete und inzwischen prämierte Ausstellung gestaltet. Die kommunale Jugendarbeit wurde auf Initiative des Landkreises in vielen Gemeinden auf professionelle Füße gestellt, die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration, mit der das Landratsamt kooperiert, unterstützt Jugendliche erfolgreich beim Start ins Berufsleben und seit Neuestem sollen Familienhebammen bei schwierigen Verhältnissen den Start ins Familienleben begleiten.
Ein Thema, bei dem die Regierung von Anfang an stark eingebunden ist, ist das interkommunale Entwicklungskonzept für die Stadt Bamberg und ihre Umlandgemeinden. Allen Beteiligten ist an dessen Fortsetzung gelegen, wie nicht nur Kreisbaumeisterin Gabriele Pfeff-Schmidt betonte. Die Regierung plant, im kommenden Jahr eine Zwischenbilanzkonferenz zu organisieren. Weitere Gesprächspunkte aus dem Bereich Planen, Bauen, Umwelt waren das Wohnungswesen und aktuelle Schutzgebietsverfahren im Wasser- und Naturschutzrecht.
Landrat Dr. Günther Denzler begrüßte die Gelegenheit zum Austausch. Er stellte den Nachmittag unter das Motto „Verwalten und Gestalten“: „Es ist heutzutage nicht mehr mit Gesetzesvollzug getan. Wir wollen die Gestaltungsspielräume, die sich uns bieten, gezielt nutzen.“ Er betonte, dass sich solche Spielräume häufig nur gemeinsam mit Kooperationspartnern eröffneten und hob die Aufgabe der Regierung hervor, ihren nachgeordneten Behörden beim Gestalten zu helfen, indem sie als Kontaktmakler und Informationsbörse fungiere.
Zunächst lud er seine Gäste ein, mit ihm einen kurzen Blick auf die vergangenen sechs Jahre seit dem letzten Gespräch dieser Art zu werfen, um sozusagen den Anschluss herzustellen. Erwartungsgemäß zündete daraufhin Siegfried Wagner, der Leiter des Büros des Landrats, ein „Feuerwerk an Informationen“ (Regierungspräsident Wenning). Er erinnerte u. a. an so bedeutsame Entscheidungen wie den Beitritt zur Metropolregion Nürnberg, die Initiative Flussparadies Franken, den Erwerb des Posthochhauses, die Neukonzeption des Bauernmuseums, umfangreiche Baumaßnahmen an Schulen, die Fortschritte in Sachen Familienfreundlichkeit oder den amtsinternen Verwaltungsreformprozess.
Im Zusammenhang mit diesem Veränderungsprozess waren die Regierungsfachleute vor allem neugierig auf die Erfahrungen mit der Einführung der kaufmännischen doppelten Buchführung. Kämmerer Klaus Motschenbacher erläuterte in überzeugender Art und Weise, warum man am Landratsamt Bamberg dabei auf externe Beratung so gut wie völlig verzichtet und statt dessen lieber auf die Fortbildung des eigenen Personals und eine enge Zusammenarbeit mit dem Softwareentwickler gesetzt habe. Grund für die Umstellung sei die höhere Transparenz beispielsweise zur Vermögensentwicklung und die damit verbundenen Steuerungsmöglichkeiten gewesen. Inzwischen stehe man kurz vor der Eröffnungsbilanz und könne nach fast einem Jahr doppischer Haushaltsführung zufrieden feststellen, dass die Einführung relativ reibungslos geklappt habe. Als Erfolgsfaktoren nannte Motschenbacher die hohe Akzeptanz des Vorhabens bei Führungskräften und Mitarbeitern ebenso wie in der Politik und die Erfahrungen mit dem „Übungsprojekt“ Zweckverband Tierkörperbeseitigung, den man schon früher umgestellt hatte.
Im Personalbereich wurde die konstruktive Zusammenarbeit mit der Regierung einmütig gelobt. Trotzdem hatte der Leiter des Fachbereichs Personal am Landratsamt, Harald Schlicht, den einen oder anderen Wunsch auf dem Herzen. Hinsichtlich der Stellenbesetzung in der Lebensmittelüberwachung versprach Regierungsvizepräsidentin Platzgummer-Martin auch noch an Ort und Stelle eine schnelle Verbesserung.
Georg Ensner, Leiter des Geschäftsbereiches Zentrale Angelegenheiten des Landkreises, berichtete den Sachstand zum VGN-Beitritt und zu der geplanten Kooperation der Krankenhausgesellschaft des Landkreises mit der Sozialstiftung Bamberg. In seiner Funktion als Geschäftsführer des Zweckverbandes Tierkörperbeseitigung Nordbayern stellte er die Tierkörperbeseitigungsanlage Walsdorf vor und ging auf aktuelle Herausforderungen wie die jüngsten Vogelgrippefälle, Fragen des Immissionsschutzes oder die allgemeine strategische Ausrichtung zur Wirtschaftlichkeit ein.
Aus dem Bereich Soziales, Familie, Jugend und Gesundheit besprach man die Kostenentwicklung in der Sozial- und Jugendhilfe und die inzwischen wesentlich erhöhte Versorgung des Landkreises mit Einrichtungen zur Kinderbetreuung oder zur Pflege. Auf besonderes Interesse stießen die vielfältigen Ansätze zur Prävention, auf die Geschäftsbereichsleiterin Uta von Plettenberg aufmerksam machte: Der Fachbereich Gesundheit betreibt seit längerem ein Netzwerk zum Thema Essstörungen und hat dazu u. a. eine bundesweit beachtete und inzwischen prämierte Ausstellung gestaltet. Die kommunale Jugendarbeit wurde auf Initiative des Landkreises in vielen Gemeinden auf professionelle Füße gestellt, die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration, mit der das Landratsamt kooperiert, unterstützt Jugendliche erfolgreich beim Start ins Berufsleben und seit Neuestem sollen Familienhebammen bei schwierigen Verhältnissen den Start ins Familienleben begleiten.
Ein Thema, bei dem die Regierung von Anfang an stark eingebunden ist, ist das interkommunale Entwicklungskonzept für die Stadt Bamberg und ihre Umlandgemeinden. Allen Beteiligten ist an dessen Fortsetzung gelegen, wie nicht nur Kreisbaumeisterin Gabriele Pfeff-Schmidt betonte. Die Regierung plant, im kommenden Jahr eine Zwischenbilanzkonferenz zu organisieren. Weitere Gesprächspunkte aus dem Bereich Planen, Bauen, Umwelt waren das Wohnungswesen und aktuelle Schutzgebietsverfahren im Wasser- und Naturschutzrecht.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg