Retrospektive auf berühmte Fotografin
Schlag auf Schlag geht es im Bauernmuseum im Fischerhof, Frensdorf (Landkreis Bamberg). Nachdem zum 1. April die Museumssaison mit der Ausstellung „Gut betucht – Textildesign und Tracht“ eröffnet wurde, gibt es nun ab 6. Mai einen weiteren Grund, das Museum anzusteuern: Unter dem Titel „Erika Groth-Schmachtenberger – eine Pionierin der Pressefotografie“ wirft das Museum einen Blick zurück auf das Schaffen der nicht nur in Fachkreisen bekannten Bildberichterstatterin. Im Sonderausstellungsraum im Obergeschoss der neuen Scheune sind über 100 Aufnahmen zu sehen zu den Themenbereichen ländliche Berufe, Alltag/Feste/Bräuche, Tiere, Zeitdokumente, Fremde Länder und Film-Fotografie.
Erika Groth-Schmachtenberger (1906 – 1992) hat sechs Jahrzehnte als Fotografin gearbeitet. Ihr Name ist Begriff für jeden, der sich mit Heimatkunde oder Pressefotografie beschäftigt. Fotografieren war ihr Beruf, zugleich aber auch Erlebnis, Hobby, Lebenszweck. Sie war tätig für Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften; nicht immer entsprachen ihr die Aufträge, doch immer gewann sie ihnen etwas ab, wenn oft auch nur nebenbei. Vieles davon stellte sich erst im Nachhinein als zeitgeschichtliche Bildquelle heraus. „Ein Leben lang habe ich versucht, das Leben und die Schönheiten der Natur mit meiner Kamera einzufangen. ... In meiner fotografischen ‚Besessenheit’ habe ich ja vieles im Bild schon damals festgehalten, was vielleicht sonst unbeachtet geblieben wäre; und das hat sich für die Nachwelt gelohnt“, urteilte sie später.
Ihre Fotografien sind unverkennbar durch den ganz speziellen Blick der Fotografin, der sich mit Liebe und Respekt auf die Menschen richtete. Sie fotografierte z.B. die jungen Leute, die in Vorfreude auf die Kirchweih die frisch gebackenen Kuchen vom Bäcker holten, den Gemeindediener, wie er konzentriert und mit der Handglocke unter dem Arm die amtlichen Neuigkeiten verliest. Auf anderen Abbildungen sehen wir Winzer bei der Weinlese, Fischer, wie sie auf ihrem Schelch stehen und gerade das große Netz auswerfen. Auch bei den Aufnahmen, die sie als Pressefotografin im Ausland machte, steht meist der Mensch im Mittelpunkt. Aus der Zeit, als Erika Groth-Schmachtenberger als Filmfotografin tätig war, sind meisterhafte Porträts berühmter Schauspieler der 1940-er Jahre erhalten, aber auch die bedrückenden Aufnahmen von Leni Riefenstahls Film „Tiefland“, von dem wir heute wissen, dass die Zigeuner, die sie als Statisten angefordert hatte, nach den Drehaufnahmen deportiert worden sind.
Das Archiv der Fotografin umfasste zum Schluss über 300.000 Aufnahmen; viele hat sie zahlreichen Museen und anderen Stellen übereignet. Einen Teil davon besitzt die Gemeinde Randersacker bei Würzburg; aus diesem Archiv wurde die Ausstellung bestückt. Das Lebenswerk Groth-Schmach-tenbergers ist keineswegs in Vergessenheit geraten, vielmehr erlebt es derzeit eine Renaissance: So hat die Universitätsbibliothek Augsburg inzwischen über 6200 Fotografien digitalisiert; ein weiteres Projekt zur Erfassung des Werkes und Vorbereitung für eine Ausstellung geschieht zur Zeit im Freilichtmuseum des Bezirks Oberbayern „An der Glentleiten“, und für den Herbst plant der Bezirk Unterfranken eine Tagung.
„Vor diesem Hintergrund bin ich sehr stolz, die Bilder aus Randersacker in den Räumen unseres Museums präsentieren zu dürfen. Ich habe sie in Würzburg gesehen und war sofort begeistert. Meine Begeisterung wuchs noch, als ich die drei Austellungsmacher kennen lernte“, erzählt Museumsleiterin Dr. Birgit Jauernig. Drei ausstellungs- und medienerfahrene Fachleute im Ruhestand hatten es sich zur Aufgabe gemacht, eine Auswahl aus dem Randersackerer Archiv der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie waren sofort bereit, ihre Präsentation zur Verfügung zu stellen und übernahmen sogar den Aufbau vor Ort.
Die Ausstellung kann noch bis 31. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden: dienstags bis freitags 14:00 – 17:00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 13:00 – 17:00 Uhr; Gruppen nach Vereinbarung auch zu anderen Zeiten. Kontakt: Bauernmuseum im Fischerhof, Hauptstr. 5, 96158 Frensdorf, Tel. 09502/8308, E-Mail: bauermuseum@lra-ba.bayern.de .
Erika Groth-Schmachtenberger (1906 – 1992) hat sechs Jahrzehnte als Fotografin gearbeitet. Ihr Name ist Begriff für jeden, der sich mit Heimatkunde oder Pressefotografie beschäftigt. Fotografieren war ihr Beruf, zugleich aber auch Erlebnis, Hobby, Lebenszweck. Sie war tätig für Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften; nicht immer entsprachen ihr die Aufträge, doch immer gewann sie ihnen etwas ab, wenn oft auch nur nebenbei. Vieles davon stellte sich erst im Nachhinein als zeitgeschichtliche Bildquelle heraus. „Ein Leben lang habe ich versucht, das Leben und die Schönheiten der Natur mit meiner Kamera einzufangen. ... In meiner fotografischen ‚Besessenheit’ habe ich ja vieles im Bild schon damals festgehalten, was vielleicht sonst unbeachtet geblieben wäre; und das hat sich für die Nachwelt gelohnt“, urteilte sie später.
Ihre Fotografien sind unverkennbar durch den ganz speziellen Blick der Fotografin, der sich mit Liebe und Respekt auf die Menschen richtete. Sie fotografierte z.B. die jungen Leute, die in Vorfreude auf die Kirchweih die frisch gebackenen Kuchen vom Bäcker holten, den Gemeindediener, wie er konzentriert und mit der Handglocke unter dem Arm die amtlichen Neuigkeiten verliest. Auf anderen Abbildungen sehen wir Winzer bei der Weinlese, Fischer, wie sie auf ihrem Schelch stehen und gerade das große Netz auswerfen. Auch bei den Aufnahmen, die sie als Pressefotografin im Ausland machte, steht meist der Mensch im Mittelpunkt. Aus der Zeit, als Erika Groth-Schmachtenberger als Filmfotografin tätig war, sind meisterhafte Porträts berühmter Schauspieler der 1940-er Jahre erhalten, aber auch die bedrückenden Aufnahmen von Leni Riefenstahls Film „Tiefland“, von dem wir heute wissen, dass die Zigeuner, die sie als Statisten angefordert hatte, nach den Drehaufnahmen deportiert worden sind.
Das Archiv der Fotografin umfasste zum Schluss über 300.000 Aufnahmen; viele hat sie zahlreichen Museen und anderen Stellen übereignet. Einen Teil davon besitzt die Gemeinde Randersacker bei Würzburg; aus diesem Archiv wurde die Ausstellung bestückt. Das Lebenswerk Groth-Schmach-tenbergers ist keineswegs in Vergessenheit geraten, vielmehr erlebt es derzeit eine Renaissance: So hat die Universitätsbibliothek Augsburg inzwischen über 6200 Fotografien digitalisiert; ein weiteres Projekt zur Erfassung des Werkes und Vorbereitung für eine Ausstellung geschieht zur Zeit im Freilichtmuseum des Bezirks Oberbayern „An der Glentleiten“, und für den Herbst plant der Bezirk Unterfranken eine Tagung.
„Vor diesem Hintergrund bin ich sehr stolz, die Bilder aus Randersacker in den Räumen unseres Museums präsentieren zu dürfen. Ich habe sie in Würzburg gesehen und war sofort begeistert. Meine Begeisterung wuchs noch, als ich die drei Austellungsmacher kennen lernte“, erzählt Museumsleiterin Dr. Birgit Jauernig. Drei ausstellungs- und medienerfahrene Fachleute im Ruhestand hatten es sich zur Aufgabe gemacht, eine Auswahl aus dem Randersackerer Archiv der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie waren sofort bereit, ihre Präsentation zur Verfügung zu stellen und übernahmen sogar den Aufbau vor Ort.
Die Ausstellung kann noch bis 31. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden: dienstags bis freitags 14:00 – 17:00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 13:00 – 17:00 Uhr; Gruppen nach Vereinbarung auch zu anderen Zeiten. Kontakt: Bauernmuseum im Fischerhof, Hauptstr. 5, 96158 Frensdorf, Tel. 09502/8308, E-Mail: bauermuseum@lra-ba.bayern.de .
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg