Stimmenauswertung bei Landkreiswahlen
Die nachträgliche Analyse der letzten Landkreiswahlen 2002 gibt auch für die anstehenden Kommunalwahlen interessante Aspekte zum Wahlverhalten der stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Bamberg.
Von den seinerzeit 108.980 Wahlberechtigten wurden 2002 über 77.000 Stimmzettel abgegeben. Dies bedeutet, dass knapp 29 Prozent der Bürger nicht gewählt bzw. sich auch nicht an der Briefwahl beteiligt hatten. Für diejenigen Bürgerinnen und Bürger im Landkreis, die sich stattdessen aktiv an den Wahlen beteiligten, ergaben sich aber trotzdem zum Teil erhebliche „Stimmeneinbußen“.
So waren mit einem relativ hohen Anteil von 3,89 Prozent 2002 allein beim Kreistag immerhin 3.018 Stimmzettel ungültig. Zudem wurden wiederum bloß bei der Kreistagswahl rund 728.000 Stimmen von den Abstimmenden einfach „verschenkt“, weil sie weniger als 60 Gesamtstimmen an die Kreistags-kandidaten vergaben. Damit gingen zusätzlich zu den ungültigen Stimmzetteln nochmals über 16 Prozent der abgegebenen Stimmen einfach verloren. Derart unnötige Stimmenverluste sind für alle auf dem Stimmzettel aufgedruckten Parteien, Wählergruppen und Bewerber absolut nachteilig und oft unverständlich.
Bei den gültigen Stimmen entfiel dagegen gut ein Fünftel, nämlich 22 Prozent auf Stimmzettel, die ausschließlich mit einem Listenkreuz gekennzeichnet waren. Innerhalb nur eines Wahlvorschlags verändert wurden rund 21 Prozent aller Stimmzettel. Andererseits vergaben knapp 57 Prozent der Wähler ihre Stimmen bei der Kreistagswahl 2002 durch Panaschieren, indem sie Bewerber auf verschiedenen Wahlvorschlägen ankreuzten.
Die Briefwähler umfassten demgegenüber 2002 einen respektablen Anteil von nahezu 28 Prozent mit von Wahl zu Wahl zunehmender Tendenz. Gerade die Vielfalt der möglichen Stimmvergaben vor allem auf den z. T. übergroßen Stimmzetteln der Kreistags- oder Gemeinderatswahl sind für manche Wahlberechtigte Grund genug, ihre Stimmen nicht erst im Wahllokal, sondern schon zuvor mittels Briefwahl abzugeben. Dass etliche der Landkreisgemeinden zwischenzeitlich bereits einen Anteil von mehr als 40 Prozent Briefwählern verzeichnen, ist also keineswegs verwunderlich.
Dies unterstreicht zugleich den allgemein bei Kommunalwahlen eindeutig festzustellenden Trend, dass es sich hier – unabhängig von der Kandidaten- und Listenzahl – letztlich auch um so genannte Persönlichkeitswahlen handelt und die Wähler offensichtlich bewusst differenzieren, wie und an welche Kandidaten sie ihre Stimmen vergeben.
Ob sich dieses Wählerverhalten fortsetzt oder gravierend verändert, wird sich zeigen, sobald die endgültigen Wahlergebnisse vorliegen.
Von den seinerzeit 108.980 Wahlberechtigten wurden 2002 über 77.000 Stimmzettel abgegeben. Dies bedeutet, dass knapp 29 Prozent der Bürger nicht gewählt bzw. sich auch nicht an der Briefwahl beteiligt hatten. Für diejenigen Bürgerinnen und Bürger im Landkreis, die sich stattdessen aktiv an den Wahlen beteiligten, ergaben sich aber trotzdem zum Teil erhebliche „Stimmeneinbußen“.
So waren mit einem relativ hohen Anteil von 3,89 Prozent 2002 allein beim Kreistag immerhin 3.018 Stimmzettel ungültig. Zudem wurden wiederum bloß bei der Kreistagswahl rund 728.000 Stimmen von den Abstimmenden einfach „verschenkt“, weil sie weniger als 60 Gesamtstimmen an die Kreistags-kandidaten vergaben. Damit gingen zusätzlich zu den ungültigen Stimmzetteln nochmals über 16 Prozent der abgegebenen Stimmen einfach verloren. Derart unnötige Stimmenverluste sind für alle auf dem Stimmzettel aufgedruckten Parteien, Wählergruppen und Bewerber absolut nachteilig und oft unverständlich.
Bei den gültigen Stimmen entfiel dagegen gut ein Fünftel, nämlich 22 Prozent auf Stimmzettel, die ausschließlich mit einem Listenkreuz gekennzeichnet waren. Innerhalb nur eines Wahlvorschlags verändert wurden rund 21 Prozent aller Stimmzettel. Andererseits vergaben knapp 57 Prozent der Wähler ihre Stimmen bei der Kreistagswahl 2002 durch Panaschieren, indem sie Bewerber auf verschiedenen Wahlvorschlägen ankreuzten.
Die Briefwähler umfassten demgegenüber 2002 einen respektablen Anteil von nahezu 28 Prozent mit von Wahl zu Wahl zunehmender Tendenz. Gerade die Vielfalt der möglichen Stimmvergaben vor allem auf den z. T. übergroßen Stimmzetteln der Kreistags- oder Gemeinderatswahl sind für manche Wahlberechtigte Grund genug, ihre Stimmen nicht erst im Wahllokal, sondern schon zuvor mittels Briefwahl abzugeben. Dass etliche der Landkreisgemeinden zwischenzeitlich bereits einen Anteil von mehr als 40 Prozent Briefwählern verzeichnen, ist also keineswegs verwunderlich.
Dies unterstreicht zugleich den allgemein bei Kommunalwahlen eindeutig festzustellenden Trend, dass es sich hier – unabhängig von der Kandidaten- und Listenzahl – letztlich auch um so genannte Persönlichkeitswahlen handelt und die Wähler offensichtlich bewusst differenzieren, wie und an welche Kandidaten sie ihre Stimmen vergeben.
Ob sich dieses Wählerverhalten fortsetzt oder gravierend verändert, wird sich zeigen, sobald die endgültigen Wahlergebnisse vorliegen.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg