Tollwut-Alarm in Südwest-Frankreich - Gefährdung von Urlaubern nicht ausgeschlossen
Vor wenigen Tagen war eine kleine unscheinbare Mitteilung mit der Überschrift "Tollwutfall in Südfrankreich" im Fränkischen Tag zu lesen. Wie berichtet, wurde ein Fall von Tollwut bei einem Welpen festgestellt. Der Welpe ist am 11. Juli 2004 illegal aus Marokko durch Spanien nach Frankreich eingeführt worden; er ist am 21. August 2004 gestorben. In der Zwischenzeit hatte er mit seinem Besitzer zahlreiche öffentliche Orte und Kulturveranstaltungen besucht. Dort ist er mit vielen Erwachsenen und Kindern sowie mit deren Haustieren in Kontakt gekommen.
Die französischen Behörden haben die genauen Aufenthaltsorte ermittelt und über die Presse veröffentlicht. Folgende Orte sind betroffen:
- Stadt Bordeaux; insbesondere die Viertel Pont de Pierre, la Bastide, le Quai de Queyries, le Jardin Botanique und Bordeaux Lac
- am 02. August: Hostens (Gironde), zweite kleine Bucht nach dem Strand
- am 05. August: Périgeux; Veranstaltungsort des Mimos Festival (Dordogne)
- vom 07. bis 08. August: Miramont de Guyenne; Veranstaltungsort des Straßentheater-Festivals (Lot et Garonne). Nachts war der Hund in der Nähe des Sees "Saut du Loup", der nicht weit von einem Bogenschießstand entfernt ist.
- vom 12. bis 14. August: Liboume, Musikfestival Fest’Art (Gironde). Das Tier hat im Park von l’Epinette mit zahlreichen Hunden gespielt. Nachts lief er auf dem Campingplatz der Festspielbesucher (gegenüber dem Fußballstadion) frei herum.
Urlaubsreisende, die sich in der Zeit vom 02. bis 21. August 2004 in diesen Gegenden aufhielten und Kontakt mit einem fremden Hund hatten, sollten sich umgehend mit dem zuständigen Gesundheitsamt und Veterinäramt in Verbindung setzen.
Der Fall zeigt wieder einmal, wie durch Unachtsamkeit und falsch verstandene Tierliebe Menschen- und Tierleben gefährdet werden, so Dr. Hermann Knörl, Leiter der Abteilung Veterinärwesen am Landratsamt Bamberg. Urlauber sollten keine Hunde aus asiatischen oder afrikanischen Ländern mitbringen, da in diesen Ländern die Tollwut noch weit verbreitet ist.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg