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03.04.2020

18 Tage Corona-Ausnahmezustand

  • Mit der Zahl der Infizierten steigen stationäre und intensivmedizinische Behandlungen.
  • Pflegepersonal, Schutzausrüstung und Testmaterial ist knapp.
  • Bundeswehr (30 Personen) wird Pflegeheime unterstützen
  • Hilfskrankenhaus ist bei der Sozialstiftung in Planung
  • Die Mittel aus den Rettungsschirmen sind stark nachgefragt.
  • Die Solidarität der Menschen ist groß.

18 Tage nach dem Ausrufen des Katastrophenfalles für Bayern und 14 Tage nach dem Erlass von Ausgangsbeschränkungen verzeichnet die Gesundheitsbehörde für Stadt und Landkreis Bamberg mehr als 300 mit dem Corona-Virus infizierte Personen. Fünf Menschen sind im Zusammenhang mit der Infektion verstorben. Darüber informierten die Leiter der jeweiligen Führungsgruppen Katastrophenschutz (FüGK), Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke.

Fallzahlen Infektion (wird noch aktualisiert):

Infizierte: 330
Landkreis: 237
Stadt: 93
Geheilte: 60
Todesfälle: 5
Datenquelle: Fallliste des Gesundheitsamts Bamberg (Stand 03.04.2020 11 Uhr)

Infizierte nach Alterskohorten:

                                  Stadt u. Landkreis Bamberg                                        Bayern
0 - 4 Jahre:                                  1         0%                                                155      1%
5-14 Jahre:                                  12       4%                                                427      3%
15-34 Jahre:                                72     23%                                               3985    26%
35-59 Jahre:                                142    45%                                              7042    46%
60-79 Jahre:                                 50    16%                                               2772    18%
80 Jahre und älter:                       42    13%                                               1069     7%
Datenstand:                            02.04.2020 11:43                                    30.03.2020 10:00
Datenquelle:                         Gesundheitsamt BA                                       LGL Bayern

Infizierte in stationärer Behandlung:

Gesamtzahl 26.03.2020             15
Gesamtzahl 01.04.2020             28
Gesamtzahl 03.04.2020             31

intensivmedizinische Behandelte: 26.03.2020: 3
intensivmedizinische Behandelte: 01.04.2020: 9
intensivmedizinische Behandelte: 03.04.2020: 11

Quelle: Meldungen der Sozialstiftung Bamberg und GKG (Stand 02.04.2020 ca. 09:30)

Weitere aktuelle Herausforderungen:
  • Ältere Menschen sind besonders gefährdet: In zwei Pflegeheimen gibt es eine zweistellige Zahl von Infizierten Bewohnern/Mitarbeitern.

Maßnahmen:
Mitarbeiter zum Beispiel bei eventuell kurzarbeitenden Fachärzten werden gesucht.
Die Bundeswehr unterstützt ab kommender Woche mit 30 Personen in Pflegeheimen.

  • Die Teströhrchen für die Abstriche werden knapp: Die Corona-Tests müssen vorwiegend auf Personen mit Symptomen und besonders gefährdete Personengruppen (insbesondere ältere Menschen) und Mitarbeiter in Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge und Pflege konzentriert werden.
  • Schutzausrüstung (vor allem Masken) ist Mangelware. Selbst genähte Masken können nur im Eigengebrauch verwendet werden.
  •  Die Zahl der infizierten Personen, die sich in stationäre Behandlung begeben müssen, steigt. - Rund die Hälfte der intensivmedizinischen Behandlungsplätze sind derzeit belegt. - Die Kliniken bauen weitere Kapazitäten auf.

Maßnahme:
Hilfskrankenhaus mit rund 100 Betten bei der Sozialstiftung
Infektionspraxen gehen an den Start

  • Der Unterstützungsbedarf der Wirtschaft, der Vereine und Verbände und damit die Nachfrage nach Mitteln aus den Rettungsschirmen von Stadt und Landkreis sind sehr groß.

Damit Bamberger Unternehmen durch die Corona-Krise keinen Liquiditätsengpass erleiden, hat die Stadt Bamberg kurzfristig den „Bamberger Rettungsschirm“ auf die Beine gestellt. Dieser gewährt Bamberger Unternehmen ein zinsloses Darlehen bis zu 20.000 Euro. Insgesamt stellt die Stadt Bamberg für kleine Unternehmen, Freiberufler, Selbständige und Kunstschaffende eine Summe von 1,5 Mio. Euro bereit.

Mit Stichtag 2. April gingen bei der Wirtschaftsförderung insgesamt 129 Anträge ein, wovon die meisten aus den Bereichen Gastronomie, Dienstleistung und Einzelhandel gestellt worden sind. Inzwischen wurden gemeinsam mit dem Beteiligungscontrolling der Stadt und dem Kämmereiamt die meisten Anträge geprüft, 99 davon konnten mit einer Gesamtsumme von über 1,2 Mio. Euro bewilligt werden.

Rettungsschirme Bund, Land, Kommunen
Damit Bamberger Unternehmen durch die Corona-Krise keinen Liquiditätsengpass erleiden, hat die Stadt Bamberg kurzfristig den „Bamberger Rettungsschirm“ auf die Beine gestellt. Dieser gewährt Bamberger Unternehmen ein zinsloses Darlehen bis zu 20.000 Euro. Insgesamt stellt die Stadt Bamberg für kleine Unternehmen, Freiberufler, Selbständige und Kunstschaffende eine Summe von 1,5 Mio. Euro bereit.

Mit Stichtag 2. April gingen bei der Wirtschaftsförderung insgesamt 129 Anträge ein, wovon die meisten aus den Bereichen Gastronomie, Dienstleistung und Einzelhandel gestellt worden sind. Inzwischen wurden gemeinsam mit dem Beteiligungscontrolling der Stadt und dem Kämmereiamt die meisten Anträge geprüft, 99 davon konnten mit einer Gesamtsumme von über 1,2 Mio. Euro bewilligt werden.

Rettungsschirme Bund, Land, Kommunen

Volumen: 1,5 Millionen Euro
Anzahl eingegangene Anträge (inkl. Warteliste): 129
Anzahl bewilligte Anträge: 99
Bewilligung ausstehend: 15
Anträge auf der Warteliste: 15
Bereits bewilligte Summe: 1.267.600 Euro

Rettungsschirm Landkreis: (Stand: 2.4.2020, 13 Uhr)

Volumen: 1,5 Millionen Euro
bisher gestellte Anträge: 75
Antragsvolumen: 1.153.000 Euro
bewilligt: 47
Volumen: 601.000 Euro

Freiwilligen-Meldungen Landkreis:

Zahl der Hilfsangebote: 140
Bandbreite:

  • Atemschutzmasken nähen
  • Einkaufsdienste
  • Nachbarschaftshilfe
  • Teams aus Ärzten, Assistenten und Psychologen
  • Lunchpakete
Viele weitere Hilfsaktionen in den Gemeinden
Hilfsfond „Gemeinsam helfen für Bamberg“:

Die Corona-Pandemie hat verheerende Folgen für die wirtschaftliche Situation vieler Menschen. Vor allem Kleinstverdiener stehen plötzlich am finanziellen Abgrund. Diesen soll ab sofort möglichst unbürokratisch aus dem Hilfsfond „Gemeinsam helfen für Bamberg“ Unterstützung gegeben werden. Um die Unterstützung zu beantragen, muss lediglich der Nachweis geführt werden, dass sich aufgrund der Coronakrise die persönliche wirtschaftliche Situation deutlich verschlechtert hat und ein niedriges Einkommen vorliegt. Im Vordergrund stehen vor allem jene Fälle, wo andere Förderungen durch Land, Bund oder Kommune nicht greifen und andere Unterstützungsmöglichkeiten nicht möglich sind. Oberbürgermeister Andreas Starke: „Wir wollen jetzt vor allem auch für die da sein, die unsere Hilfe besonders brauchen.“

Nachbarschaftshilfe (Stand 2.4.2020)

Helfer*innen 242
Hilfesuchende 13

Alle Menschen, die einer Risikogruppe gehören, können sich gerne melden. Die Helferinnen und Helfer freuen sich, sie zu unterstützen. Des Weiteren bleibt zu betonen, dass die Gesamtheit aller Hilfeangebote in Bamberg beeindruckend und höchst solidarisch ist. Es gibt etliche Initiativen und Angebote, die versuchen das gemeinsame Leben in Bamberg in der Krisenzeit zu verbessern.
Die Übersicht aller Angebote ist zu finden unter: https://www.stadt.bamberg.de/nachbarschaftshilfe

Hotline Gesundheitsamt:
Bürger-Hotline

geschaltet: Mo-Do 9 Uhr bis 15 Uhr
Fr 9 Uhr bis 12 Uhr
Sa-So 10 Uhr bis 14 Uhr
Einsatztage: 31 (Stand 2.4.2020); seit dem 3.3.2020
durchschnittliche Zahl der täglichen Anrufe (ca.): in der Spitze 400-450 unter der Woche; 250-300 am Wochenende. Tendenz gerade (vor allem nachmittags) sinkend.
eingesetzte Mitarbeiter (ca.): 14 Mitarbeiter, wobei immer fünf bis sechs im Einsatz sind.

Befund-Hotline

geschaltet: Mo-Do 14 Uhr bis 16 Uhr
Fr 10 Uhr bis 12 Uhr
Sa-So 10 Uhr bis 14 Uhr
Einsatztage: 23 (Stand 2.4.2020); seit dem 10.3.2020
durchschnittliche Zahl der täglichen Anrufe (ca.): 200 -300 unter der Woche; am Wochenende 300-350. Tendenz auch hier (vor allem nachmittags) sinkend.
eingesetzte Mitarbeiter (ca.): 20 Mitarbeiter, wobei immer drei bis vier im Einsatz sind.

Bürger-Hotline der Stadt Bamberg

Seit gut zwei Wochen sind zwei Hotlines der Stadt Bamberg zur Corona-Krise freigeschalten. Hier laufen die Fragen auf, die die Gesellschaft gerade beschäftigen. Dabei geht es um allgemeine Verhaltensmaßnahmen sowie Themen rund um die Wirtschaft. Unter der Nummer 0951/87-2525 können sich Bürgerinnen und Bürger darüber informieren, welche Regeln und Vorschriften in Zeiten von Corona gültig sind. 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung stehen montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags von 8 Uhr bis 13 Uhr für verschiedenste Fragen zur Verfügung – auch Bürgermeister Wolfgang Metzner hat feste Zeiten, an denen er in der Hotline mitarbeitet. Täglich gehen hier rund 200 Anrufe ein.

Die Corona-Krise macht auch der Wirtschaft schwer zu schaffen auch in Bamberg. Deswegen hat das Wirtschaftsreferat unter der Nummer 0951/87-1313 eine zusätzliche Hotline geschaltet. Die Politik setzt derzeit alle Hebel in Bewegung, um die Wirtschaft über die Zeit zu retten. Und so beraten hier vier Mitarbeiterinnen Bamberger Unternehmen beispielsweise darüber, wo finanzielle Unterstützung beantragt werden kann oder welche Überbrückungshilfen der „Bamberger Rettungsschirm“ insbesondere kleinen Unternehmen, Freiberuflern, Selbständigen, Künstlerinnen und Künstlern sowie Vereinen mit Sitz in Bamberg Stadt und Landkreis bietet.

Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg