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19.06.2019

Ein Erfolgsmodell, weg von den Drogen - rein in die Arbeit

Abschlussveranstaltung des Projekts ComeBack

„And you never going back“ – lautet der Titel des Songs über einen jungen Teilnehmer, den ein Casemanager im Projekt ComeBack verfasst hat. Nicht zurückblicken in die Vergangenheit, die vom Crystal Meth Konsum geprägt war, sondern nach vorne schauen in eine Zukunft, die die Integration in den Arbeitsmarkt zum Ziel hat - darum geht es in dem Projekt ComeBack der gfi (Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration gGmbH), das von Mitteln aus dem Arbeitsmarktfonds Bayern und der Oberfrankenstiftung finanziert wird.

Zurückgeblickt wurde dennoch auf der Abschlussveranstaltung des Projekts im Landratsamt Bamberg und zwar auf eine sehr erfolgreiche Arbeit in den vergangenen 2,5 Jahren. An fünf Standorten Bamberg, Bayreuth, Coburg, Hof und Marktredwitz – also quasi in ganz Oberfranken – unterstützen Casemanger ehemalige Drogenabhängige bei dem Wiedereinstieg in die Arbeit. Durch intensive Unterstützung im Bewerbungsprozess, individuelles Coaching und maßgeschneiderte Arbeitserprobungen gelang es den Teilnehmern des Projekts wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Wie wichtig hierbei ein großes Netzwerk an Hilfeeinrichtungen ist, unterstrich die Fachkoordinatorin Martina Raschke bei der Projektvorstellung. Dr. med. Roland Härtl-Petri, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in Bayreuth beleuchtete das Thema aus wissenschaftlicher Sicht. Für ihn steht fest: „Arbeit ist Nutzen für die Therapie von Crystal Meth Abhängigen“. Nach ungefähr anderthalb Jahren seien die kognitiven Störungen soweit zurückgebildet, dass eine Arbeitsaufnahme möglich ist. Dr. Härtl-Petri plädierte eindringlich dafür, die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse wissenschaftlich aufzuarbeiten und nutzbar zu machen. Daneben ist aus seiner Sicht eine Fortführung des Projekts zwingend notwendig, deshalb ermutigte er die Akteure von ComeBack neue Finanzierungsmöglichkeiten über 2019 hinaus zu akquirieren.

In seiner Rede unterstrich der Bamberger Landrat Johann Kalb seine Anerkennung für ComeBack und sicherte für den Landkreis Bamberg seine weitere Unterstützung nach Projektende zu. Auch im anschließenden Austausch zwischen den Akteuren und den Anwesenden der Veranstaltung waren sich alle einig, dass es eine Fortsetzung des Projekts ComeBack dringend braucht.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit Schulterschluss statt- ein Zusammenschluss für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien.

Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg