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23.05.2019

Mobilfunkanalyse vorstellt

Die Wirtschaftsförderung hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben, die die Mobilfunkabdeckung in allen Kommunen analysieren soll - heruntergebrochen auf jeden Straßenzug. „Schnelles Internet - ob über Mobilfunk oder Breitband - ist für Unternehmen eine zentrale Rahmenbedingung für wirtschaftlichen Erfolg und für viele Familien ein Faktor, sich für ein Leben auf dem Land zu entscheiden“, weiß Landrat Johann Kalb aus vielen Gesprächen mit Landkreisbürgern. Deshalb hat der Landkreis Bamberg ein Ingenieurbüro beauftragt, die Mobilfunkabdeckung im gesamten Kreis zu vermessen und zu analysieren.

Die Ergebnisse liegen nun vor: In 34 von 36 Landkreisgemeinden gibt es Funklücken, in denen kein Mobilfunkanbieter zuverlässig erreichbar ist.Nach der bisher gültigen Karte bilden lediglich rund 80 der 10300 Straßenkilometer in 15 von 36 Kommunen im Landkreis Bamberg weiße Flecke in der Mobilfunkversorgung aus. „Diese Karte bildet nicht die Lebenswirklichkeit der Nutzer ab“, hatte Landrat Johann Kalb auch nach Hinweisen aus der Bevölkerung schon vor Monaten die Förderkulisse beim Wirtschaftsministerium hinterfragt. Der Landkreischef sieht sich nun durch die Messwerte bestätigt: „Die tatsächliche Unterversorgung ist zehnmal so hoch wie im ursprünglichen Förderprogramm dargestellt. Es gibt weiße Flecken nicht nur in 15, sondern in 34 von 36 Gemeinden. Die Verbindung reißt an Straßen auf einer Länge von mehr als 800 Kilometern ab.“


Die Messung, die von der Firma IK-T Regensburg durchgeführt wurde, erfasste alle Straßen und Wege im Kreis. Auf rund fünf Metern genau kann aus den Karten nun herausgelesen werden, wie gut beziehungsweise schlecht der Empfang für die Netze von T-Mobile, Vodafone oder Telefonica/O2 für die Mobilfunkstandards 2G, 3G und 4G ist. 15 Millionen Messwerte wurden hierfür erfasst. Vor einigen Tagen wurden die Messwerte den Bürgermeistern im Landkreis Bamberg vorgestellt. In der kommenden Woche haben die Kommunen die Möglichkeit, die individuellen Gemeindeergebnisse mit dem Ingenieurbüro zu besprechen und das weitere Vorgehen zu diskutieren.

Allein im Markt Burgebrach gibt es zum Beispiel knapp 94 Kilometer Straßen, entlang derer Nutzer von Smartphones kaum Empfang haben und mit vielen Abbrüchen rechnen müssen. Dies betrifft vor allem die südlichen Ortsteile Treppendorf, Oberköst und Hirschbrunn. Jede Gemeinde erhält einen Kartensatz, aus der die Mobilfunkversorgung für ihr Gebiet hervorgeht.

Quelle: Wirtschaftsförderung Landkreis Bamberg