Sprungziele
Seiteninhalt
18.03.2025

Fachzirkel der Jugendpflege im Landkreis Bamberg

Party, Drogen, Safer Use - Jugendpfleger und Peers aus dem Bamberger Suchtpräventionsprojekt MAPP informierten sich über aktuelle Entwicklungen.

Am 19. Februar 2025 fand eine weitere Fortbildung der Jugendpflege im Landkreis Bamberg mit dem aktuellen Thema „Party, Drogen, Safer Use“, statt. Über 20 hauptamtliche Jugendpfleger sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Suchtprävention nahmen an der knapp vierstündigen Online-Veranstaltung teil. Die Fortbildung, die von der Kommunalen Jugendarbeit unter der Leitung von Kreisjugendpfleger Oliver Schulz-Mayr organisiert wurde, hatte zum Ziel, Fachkräfte für aktuelle Entwicklungen in der Suchtprävention zu sensibilisieren und praxisnahe Strategien für den Umgang mit Konsumierenden zu vermitteln.

Einblick in die moderne Suchtprävention

Fachreferent Patrick Dresen, der in der akzeptierenden Suchthilfe im Partysetting tätig ist gab einen Überblick über aktuelle Konsumtrends, die Verbreitung neuer psychoaktiver Substanzen (NPS) und Strategien zur Schadensminimierung. Besonders thematisiert wurde die wachsende Bedeutung von Peer-Arbeit – also die Einbindung junger Erwachsener, die selbst Teil der Partyszene sind, um Konsumierende auf Augenhöhe zu erreichen.

Neben einem breiten Überblick zu den gängigen Substanzen wie Cannabis, MDMA, Kokain oder synthetischen Opioiden wurde auch auf die Herausforderungen der aufsuchenden Prävention eingegangen. „Suchtprävention muss niedrigschwellig und lebensnah sein. Es geht nicht nur darum, Konsum zu verteufeln, sondern darum, Risiken zu minimieren und Konsumierende mit geeigneten Hilfsangeboten zu unterstützen“, so der Experte aus München.

Herausforderungen im Umgang mit Jugendlichen

Ein besonderer Fokus lag auf der Rolle von Jugendpflegern und den Peers von iSo e.V. als Ansprechpartner für Jugendliche. Gerade in der Jugendarbeit sei es essenziell, aktuelle Entwicklungen zu kennen und in Gesprächen mit Jugendlichen eine professionelle, aber nicht moralisierende Haltung einzunehmen. Ziel müsse es sein, Jugendliche zur Reflexion über ihren Konsum anzuregen und ihnen Unterstützung anzubieten, ohne sie zu stigmatisieren.

Kreisjugendpflege: „Am Puls der Zeit bleiben“

Kreisjugendpfleger Oliver Schulz-Mayr betonte die Notwendigkeit, in der Jugendarbeit immer nah an den Themen der Jugendlichen zu bleiben: „Die Welt der jungen Menschen ist schnelllebig, gerade wenn es um Party- und Konsumkultur geht. Wer mit Jugendlichen arbeitet, muss sich ständig weiterbilden, um ihre Lebensrealität zu verstehen – und letztlich ihre Gesundheit zu schützen.“

Der Fachzirkel zeigte eindrücklich, wie wichtig es ist, frühzeitig über Risiken aufzuklären und mit Jugendlichen in den Dialog zu treten, bevor problematischer Konsum entsteht. Angesichts immer neuer synthetischer Drogen und sich wandelnder Konsummuster bleibt die Präventionsarbeit eine zentrale Herausforderung für die Jugendpflege im Landkreis Bamberg und ganz Deutschland.

Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg