Erfolgreiche 3. Sitzung der Regionalen Gesundheitskonferenz Bamberg (rgb)
Am 4. Dezember fand im Landratsamt Bamberg die dritte Sitzung der Regionalen Gesundheitskonferenz statt. Knapp 30 Teilnehmer aus den verschiedensten Gesundheitsbereichen diskutierten dabei die Ergebnisse der letzten eineinhalb Jahre gemeinsamer Arbeit. Als besonderen Gast begrüßte der Leiter der Gesundheitskonferenz, Landrat Johann Kalb, dazu Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml und betonte: „Ein funktionierendes Gesundheitswesen gerade im ländlichen Raum ist angesichts des demographischen Wandels immens wichtig für den Erhalt der Ortschaften.“
Die „Regionale Gesundheitskonferenz“ war 2013 vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) als Pilotprojekt an drei Standorten in Bayern eingerichtet worden. Da das Pilotprojekt am 31. Dezember 2014 wie geplant endet, stellte die Staatsministerin im Rahmen der Sitzung bereits ein mögliches Nachfolgeprojekt vor: Unter dem Namen „Gesundheitsregion Plus“ könnten künftig die drei bisherigen Gesundheits-Projekte gebündelt und so neue Synergien geschaffen werden.
„Die Region Bamberg nimmt als einzige in ganz Bayern aktiv an allen drei Netzwerken teil“, betonte Gesundheitsministerin Melanie Huml. Sie fügte hinzu: „Darauf bin ich als Bambergerin natürlich besonders stolz. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis funktioniert hervorragend. Das ist auch wichtig, weil vielfältige Verknüpfungen bestehen. Die Region Bamberg ist damit geradezu prädestiniert, eine ‚Gesundheitsregion Plus‘ zu werden.“
Ausschlaggebend für die Wahl Bambergs als Ort der Regionalen Gesundheitskonferenz war 2013 unter anderem, dass hier bereits zwei weitere große Gesundheits-Pilotprojekte verankert sind: die Gesundheitsregion Bamberg e.V. und das Projekt „Gesunde Gemeinde“. Ziel des LGLs war, vor Ort ein Gremium zu schaffen, in dem nicht „praxisfern“ statistische Zahlen diskutiert, sondern ganz konkret der regionale Bedarf ermittelt und praktische Lösungen gefunden werden.
Dieses Ziel habe die Regionale Gesundheitskonferenz Bamberg in vorbildlicher Weise erfüllt, konstatierte der Sprecher der Geschäftsstelle, Dr. Martin Diruf, in seinem Bericht. Dabei hob er besonders das Engagement der Teilnehmer hervor, die in ihrer Freizeit oft bis spät in die Nacht in den Arbeitsgruppen tätig waren: „Der persönliche Einsatz, mit dem hier für die künftige Gesundheit der Bevölkerung gearbeitet wurde, ist absolut bemerkenswert.“
So konnten trotz der kurzen Laufzeit bereits über die Bedarfserhebung hinaus erste Projekte auf den Weg gebracht werden, wie zum Beispiel ein Konzept zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung von Bewohnern in Pflegeheimen oder eine Software, die Telefontermine zwischen ärztlichen und nicht-ärztlichen Kollegen untereinander koordinieren kann und damit die Kommunikation an den Schnittstellen verbessert.
Besonders die „Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung auf dem Land“ hatte sich schnell als ein Kernthema der Konferenz herauskristallisiert. Auch hier wurden schon erste Lösungsansätze erarbeitet. So werden Anfang kommenden Jahres für betroffene Gemeinden Workshops organisiert, in denen Lösungen für die individuelle Situation vor Ort erarbeitet werden. Zudem wird die Idee von „Zweckverbänden medizinischer Versorgung“ diskutiert, in denen mehrere Gemeinden zusammenarbeiten, um beispielsweise die Einrichtung einer gut angebundenen Gemeinschaftspraxis zu unterstützen.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg