Landrat Johann Kalb zum Flüchtlingsgipfel

Das Ergebnis des Flüchtlingsgipfels vom 10. Mai im Kanzleramt geht leider an der Realität auch im Landkreis Bamberg vorbei. Diese Realität heißt: Mit 1200 Menschen aus der Ukraine und derzeit mehr als 1300 Asylsuchenden bieten wir rund doppelt so vielen Menschen Schutz wie in der Hochphase der Flüchtlingswelle 2015/2016. Monatlich werden uns derzeit im Schnitt 100 weitere Personen zugewiesen.

Die zusätzlich in Aussicht gestellte Milliarde Euro löst die Herausforderungen hier vor Ort nicht einmal im Ansatz. Es gibt schlicht keinen Wohnraum mehr. Unsere Kindertagesstätten und Schulen sind überlastet.  Unsere Verwaltungen und die ehrenamtlich in der Integration Tätigen gehen schon über ihre Grenzen hinaus.

Deshalb fordern wir bayerischen Landräte eine Begrenzung der Zuwanderung und die kurzfristige Bereitstellung von Bundesliegenschaften. Die Fragen des Zustroms oder die Beschleunigung der Asylverfahren wurden nicht gelöst und im Gegenteil auf Monate hinaus vertagt. Wir brauchen endlich schnelle Lösungen.