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08.09.2023

Internationaler Tag des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September

„Ein Gläschen geht schon“, „Ein Schluck macht doch nix“, „Am Anfang von der Schwangerschaft schadet es nicht“ – wer hat das nicht schon mal gehört oder gelesen?

Alkohol ist ein Zellgift, das schon in kleinen Mengen die Entwicklung von Ungeborenen erheblich schädigen kann. Je nachdem, wie viel Alkohol in der Schwangerschaft getrunken wurde, können auch die Schädigungen unterschiedlich ausfallen. Vermeidbar sind sie nur dann, wenn während der ganzen Schwangerschaft konsequent kein Alkohol getrunken wird.

Da jeglicher Alkoholkonsum in der Schwangerschaft für das ungeborene Kind mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen einhergehen kann, ist die dringende Empfehlung des Gesundheitsamts des Landkreises Bamberg für Schwangere in der Schwangerschaft komplett alkoholfrei zu bleiben. Für das soziale und gesellschaftliche Umfeld empfehlen wir die Schwangeren in ihrem Verzicht zu unterstützen indem sie keinen Alkohol anbieten, ansprechende Alternativen zu Alkohol, keine Verharmlosungen, eigenen Konsum einschränken in Anwesenheit von Schwangeren.

Das Gesundheitsamt am Landratsamt Bamberg bietet sowohl mit ihrer Fachstelle für Gesundheitsförderung & Prävention sowie der staatl. anerkannten Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen Präventionsveranstaltungen und Beratungen in der Region Bamberg an. Bei Fragen und anderen Anliegen kann unter gesundheitsamt@lra-ba.bayern.de gerne Kontakt aufgenommen werden.

Vielfältige Informationen zu den Risiken des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft und Tipps, wie der Alkoholverzicht leicht gelingt, erhalten Sie außerdem unter www.bzga.de oder bei Ihren örtlichen Beratungsstellen wie beispielsweise Suchtberatung oder Schwangerenberatung (https://psbf-bamberg.de).

Schwangere, denen der Verzicht schwer fällt, können sich mit dem BZgA-Online-Programm „IRIS“ unter http://www.iris-plattform.de kostenlos, anonym und persönlich beim Stopp ihres Alkoholkonsums unterstützen lassen.

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 10.000 Kinder mit sogenannten Fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) geboren. Sie weisen Verhaltensauffälligkeiten wie Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Lern- und Sprachprobleme auf. Oftmals gibt es auch gar keine Diagnosen oder andere, die üblicher und gesellschaftlicher akzeptierter sind.

Unter der schwersten und offensichtlicheren Form, dem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS), bei der Fehlbildungen des Skeletts, der Extremitäten und des Gesichts sowie Nierenschäden oder Herzfehler hinzukommen können, leiden rund 3.000 dieser Kinder.

Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg