Neues Kinderheim in Hirschaid
In Hirschaid wirds künftig ein Kinderheim geben diese Bombe platzte in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses am vergangenen Mittwoch. Da sich die Rahmenbedingungen und die Infrastruktur für die Wohngruppe Wurzelstock am Jakobsberg in Bamberg in den vergangenen Jahren zunehmend verschlechtert haben, wird diese Wohngruppe künftig nach Hirschaid verlegt. Das teilte Otto Bezold. Leiter der Caritas-Jugendhilfe in Pettstadt dem Gremium mit. Hirschaid läge in der Nähe der Stammeinrichtung in Pettstadt und verfüge für die Kinder und Jugendlichen über eine hervorragende Infrastruktur. So gebe es z. B. mehrere Schulen mit Schulsozialarbeitern, zahlreiche Unternehmen mit Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten, ein Jugendzentrum, zahlreiche Vereine und Freizeitmöglichkeiten wie das Erlebnisbad und die Mehrzweckhalle. Die Caritas-Jugendhilfe habe ein sehr schönes Wohnobjekt mit Garten in der Nürnberger Straße gefunden, das schon vor Beginn des nächsten Schuljahres bezogen werden kann. In diese Gruppe werden Mädchen und Jungen zwischen 10 und 16 Jahren aufgenommen werden. Nach diesem Umzug befinden sich am Stammsitz in Pettstadt zwei Wohngruppen, in Hirschaid eine Wohngruppe und zwei Jugendwohngruppen in der Stadt Bamberg. Klaus Busch ergänzte, dass der Verein Netzwerk im selben Objekt ein Familienzentrum mit einrichten wird.
Änderung der Richtlinien für das Pflegekinderwesen
Weniger spektakulär verlief die restliche Sitzung. Einstimmig beschlossen wurde eine Änderung der Richtlinien für das Pflegekinderwesen im Landkreis Bamberg. Die Pflegepauschalen, die die Pflegeeltern für die Betreuung der Pflegekinder erhalten, wurden wegen der Erhöhung des Kindergeldes, das eine der Grundlagen für die Berechnung der Pflegepauschale bildet, rückwirkend zum 1. Januar 2010 erhöht. So beträgt nun die Gesamtpflegepauschale für ein Kind von 0 6 Jahre 690,-- (bisher 638,-- ), von 7 12 Jahre 784,-- (bisher 720,-- ) und ab dem 13. Lebensjahr 908,-- (bisher 830,-- ). Durch diese Erhöhung entstehen dem Landkreis Bamberg Mehrkosten in Höhe von rund 50.000,-- . Der Vorsitzende des Ausschusses, Johann Pfister, erklärte, dass er dennoch diese Regelung begrüße, da die Anerkennung der oft schwierigen Aufgabe der Pflegeeltern höher angesetzt werden müsse als Sparbemühungen.
Zuschussregelung Urlaubsfahrten der Pflegeeltern
Angepasst wurden für die Pflegeeltern auch die Zuschussregelungen für Urlaubsfahrten. Bisher mussten Anträge gestellt werden, ab 2011 wird der Betrag pauschal ohne Antrag überwiesen werden. Aufgenommen in die Richtlinie wurde auch die Möglichkeit, die regelmäßigen Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote, die der freie Träger MOBAM für die Pflegeeltern anbietet, kostenlos besuchen zu können.
Förderung von Jugendheimbauten und Jugendräumen
Anschließend diskutierten die Mitglieder lebhaft über die Förderung von Jugendheimbauten und Jugendräumen. Bisher sahen die Förderrichtlinien des Landkreises vor, dass bei Renovierungsarbeiten bis zu 30 % der Kosten, höchstens jedoch 3.000,-- bezuschusst werden. Die Vollversammlung des Kreisjugendringes hatte den Jugendhilfeausschuss um Änderung gebeten, da dieser Höchstbetrag nicht mehr zeitgemäß sei. Der Kreisjugendring schlug einen Höchstbetrag von 5.000,-- vor. Bernd Fricke regte an, dass im Rahmen der Klimaallianz auch ein Anreiz für energetische Sanierung geschaffen werden sollte und bat die Verwaltung, dies intern zu prüfen. Marga Söhnlein schlug eine gestaffelte Förderung, je nach Gesamthöhe der Renovierungskosten, vor. Georg Zipfel warnte davor, die Richtlinie zu kompliziert zu machen und erklärte, dass er den Vorschlag des Kreisjugendringes mit einer Erhöhung des Höchstbetrages auf 5.000,-- für zweckmäßig halte. Diese Änderung wurde dann auch einstimmig beschlossen.
Umstrukturierung des Pflegekinderwesens
Der Jugendhilfeplaner Mario Davids berichtete anschließend über die Umstrukturierung des Pflegekinderwesens. Er erklärte, dass das Landratsamt Bamberg eine Umfrage über die Zufriedenheit der Pflegeeltern mit der Umstrukturierung durchgeführt hat. Er stellte dem Gremium die einzelnen Fragen und Ergebnisse vor, wobei sich zeigte, dass sich der Zufriedenheitsgrad wesentlich erhöht hat. Dies bestätigte auch die Vorsitzende des Vereines Pfad für Kinder e. V., Verein der Adoptiv- und Pflegeeltern, Hildegard Götz. Trotz anfänglicher Bedenken der Pflegeeltern sei nun eine große Zufriedenheit vorhanden. Insbesondere lobte sie die gute Erreichbarkeit der Mitarbeiter des freien Trägers MOBAM, dies sei ein wesentlicher Fortschritt gegenüber der bisherigen Betreuung durch das Jugendamt.
Jugendsozialarbeit an Schulen
Mit dem Reizthema Jugendsozialarbeit an Schulen setzte sich der Jugendhilfeausschuss anschließend erneut auseinander. Nachdem in der Jugendhilfeaus-schusssitzung im März 2010 anlässlich der Anträge der Hauptschulen Memmelsdorf und Baunach um Aufnahme in das Förderprogramm der Staatsregierung grundsätzlich über den Sinn der Maßnahme diskutiert wurde, informierte das Jugendamt ausführlicher über die Aufgaben und Ziele der Jugendsozialarbeit an Schulen. Zur Verdeutlichung trugen Klaus Busch als Vertreter des Trägers Netzwerk und der ehemalige Leiter der Volksschule Hirschaid, Wolfgang Zeis, einen Praxisbericht vor. Busch berichtete anhand von Beispielen, wie durch gezielte Unterstützung von sozial benachteiligten und individuell beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen die Chancen der jungen Menschen auf einen Schulabschluss und damit auf eine künftige Ausbildungsstelle verbessert werden können. Mit Beratung, Gruppenarbeit und Einzelfallhilfe, Elternarbeit und Projektarbeiten tragen die Jugendsozialarbeiter an den Schulen dazu bei, das Klima in den Schulen positiv zu verändern. Die Schüler entwickeln selbst Problemlösungsstrategien und spüren, dass mit dem Sozialarbeiter an der Schule jemand tätig ist, der Zeit für ihre Probleme hat und sich um sie kümmert.
Wolfgang Zeis betonte, dass sich die Lebenswelt der Jugendlichen und damit auch die Hauptschule in den letzten Jahren stark gewandelt haben. Besonders wichtig ist aus seiner Sicht die Vorbereitung der Jugendlichen auf das Arbeitsleben, hier sei eine umfassende Betreuung und nachhaltige Maßnahmen notwendig. Bernd Fricke betonte die Bedeutung der Jugendsozialarbeit an Schulen, die Gesellschaft könne es sich nicht mehr leisten, dass 17 % der Schüler keinen Schulabschluss erwerben. Dieser Aussage schloss sich Helga Geheeb an, forderte aber ein Augenmerk auf Qualität und Ergebnisse. Ein ja aber äußerte Markus Mehlhorn. Er erklärte, dass die Jugendsozialarbeit an Schulen nützlich sein könne. Dies müsse aber im Einzelfall genau geprüft werden. Er, so Mehlhorn, bleibe bei seinem Standpunkt, dass die Jugendsozialarbeit an Schulen nur an Brennpunktschulen eingeführt werden solle, auch sei bei Schulen, die Jugendsozialarbeit nutzen, zu prüfen, ob nicht andere Sozialarbeit, die in der Gemeinde geleistet werde, mit der Jugendsozialarbeit an Schulen kombiniert werden könne, um Kosten zu reduzieren.
Im Anschluss an die Sitzung gab es für die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses die Möglichkeit, die Jugendhilfeeinrichtung in Pettstadt zu besichtigen und mit den Kindern und Jugendlichen zu sprechen.
Änderung der Richtlinien für das Pflegekinderwesen
Weniger spektakulär verlief die restliche Sitzung. Einstimmig beschlossen wurde eine Änderung der Richtlinien für das Pflegekinderwesen im Landkreis Bamberg. Die Pflegepauschalen, die die Pflegeeltern für die Betreuung der Pflegekinder erhalten, wurden wegen der Erhöhung des Kindergeldes, das eine der Grundlagen für die Berechnung der Pflegepauschale bildet, rückwirkend zum 1. Januar 2010 erhöht. So beträgt nun die Gesamtpflegepauschale für ein Kind von 0 6 Jahre 690,-- (bisher 638,-- ), von 7 12 Jahre 784,-- (bisher 720,-- ) und ab dem 13. Lebensjahr 908,-- (bisher 830,-- ). Durch diese Erhöhung entstehen dem Landkreis Bamberg Mehrkosten in Höhe von rund 50.000,-- . Der Vorsitzende des Ausschusses, Johann Pfister, erklärte, dass er dennoch diese Regelung begrüße, da die Anerkennung der oft schwierigen Aufgabe der Pflegeeltern höher angesetzt werden müsse als Sparbemühungen.
Zuschussregelung Urlaubsfahrten der Pflegeeltern
Angepasst wurden für die Pflegeeltern auch die Zuschussregelungen für Urlaubsfahrten. Bisher mussten Anträge gestellt werden, ab 2011 wird der Betrag pauschal ohne Antrag überwiesen werden. Aufgenommen in die Richtlinie wurde auch die Möglichkeit, die regelmäßigen Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote, die der freie Träger MOBAM für die Pflegeeltern anbietet, kostenlos besuchen zu können.
Förderung von Jugendheimbauten und Jugendräumen
Anschließend diskutierten die Mitglieder lebhaft über die Förderung von Jugendheimbauten und Jugendräumen. Bisher sahen die Förderrichtlinien des Landkreises vor, dass bei Renovierungsarbeiten bis zu 30 % der Kosten, höchstens jedoch 3.000,-- bezuschusst werden. Die Vollversammlung des Kreisjugendringes hatte den Jugendhilfeausschuss um Änderung gebeten, da dieser Höchstbetrag nicht mehr zeitgemäß sei. Der Kreisjugendring schlug einen Höchstbetrag von 5.000,-- vor. Bernd Fricke regte an, dass im Rahmen der Klimaallianz auch ein Anreiz für energetische Sanierung geschaffen werden sollte und bat die Verwaltung, dies intern zu prüfen. Marga Söhnlein schlug eine gestaffelte Förderung, je nach Gesamthöhe der Renovierungskosten, vor. Georg Zipfel warnte davor, die Richtlinie zu kompliziert zu machen und erklärte, dass er den Vorschlag des Kreisjugendringes mit einer Erhöhung des Höchstbetrages auf 5.000,-- für zweckmäßig halte. Diese Änderung wurde dann auch einstimmig beschlossen.
Umstrukturierung des Pflegekinderwesens
Der Jugendhilfeplaner Mario Davids berichtete anschließend über die Umstrukturierung des Pflegekinderwesens. Er erklärte, dass das Landratsamt Bamberg eine Umfrage über die Zufriedenheit der Pflegeeltern mit der Umstrukturierung durchgeführt hat. Er stellte dem Gremium die einzelnen Fragen und Ergebnisse vor, wobei sich zeigte, dass sich der Zufriedenheitsgrad wesentlich erhöht hat. Dies bestätigte auch die Vorsitzende des Vereines Pfad für Kinder e. V., Verein der Adoptiv- und Pflegeeltern, Hildegard Götz. Trotz anfänglicher Bedenken der Pflegeeltern sei nun eine große Zufriedenheit vorhanden. Insbesondere lobte sie die gute Erreichbarkeit der Mitarbeiter des freien Trägers MOBAM, dies sei ein wesentlicher Fortschritt gegenüber der bisherigen Betreuung durch das Jugendamt.
Jugendsozialarbeit an Schulen
Mit dem Reizthema Jugendsozialarbeit an Schulen setzte sich der Jugendhilfeausschuss anschließend erneut auseinander. Nachdem in der Jugendhilfeaus-schusssitzung im März 2010 anlässlich der Anträge der Hauptschulen Memmelsdorf und Baunach um Aufnahme in das Förderprogramm der Staatsregierung grundsätzlich über den Sinn der Maßnahme diskutiert wurde, informierte das Jugendamt ausführlicher über die Aufgaben und Ziele der Jugendsozialarbeit an Schulen. Zur Verdeutlichung trugen Klaus Busch als Vertreter des Trägers Netzwerk und der ehemalige Leiter der Volksschule Hirschaid, Wolfgang Zeis, einen Praxisbericht vor. Busch berichtete anhand von Beispielen, wie durch gezielte Unterstützung von sozial benachteiligten und individuell beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen die Chancen der jungen Menschen auf einen Schulabschluss und damit auf eine künftige Ausbildungsstelle verbessert werden können. Mit Beratung, Gruppenarbeit und Einzelfallhilfe, Elternarbeit und Projektarbeiten tragen die Jugendsozialarbeiter an den Schulen dazu bei, das Klima in den Schulen positiv zu verändern. Die Schüler entwickeln selbst Problemlösungsstrategien und spüren, dass mit dem Sozialarbeiter an der Schule jemand tätig ist, der Zeit für ihre Probleme hat und sich um sie kümmert.
Wolfgang Zeis betonte, dass sich die Lebenswelt der Jugendlichen und damit auch die Hauptschule in den letzten Jahren stark gewandelt haben. Besonders wichtig ist aus seiner Sicht die Vorbereitung der Jugendlichen auf das Arbeitsleben, hier sei eine umfassende Betreuung und nachhaltige Maßnahmen notwendig. Bernd Fricke betonte die Bedeutung der Jugendsozialarbeit an Schulen, die Gesellschaft könne es sich nicht mehr leisten, dass 17 % der Schüler keinen Schulabschluss erwerben. Dieser Aussage schloss sich Helga Geheeb an, forderte aber ein Augenmerk auf Qualität und Ergebnisse. Ein ja aber äußerte Markus Mehlhorn. Er erklärte, dass die Jugendsozialarbeit an Schulen nützlich sein könne. Dies müsse aber im Einzelfall genau geprüft werden. Er, so Mehlhorn, bleibe bei seinem Standpunkt, dass die Jugendsozialarbeit an Schulen nur an Brennpunktschulen eingeführt werden solle, auch sei bei Schulen, die Jugendsozialarbeit nutzen, zu prüfen, ob nicht andere Sozialarbeit, die in der Gemeinde geleistet werde, mit der Jugendsozialarbeit an Schulen kombiniert werden könne, um Kosten zu reduzieren.
Im Anschluss an die Sitzung gab es für die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses die Möglichkeit, die Jugendhilfeeinrichtung in Pettstadt zu besichtigen und mit den Kindern und Jugendlichen zu sprechen.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg