Bamberger Netzwerk "Krise nach der Geburt" von Gesundheitsministerin Huml ausgezeichnet
„Gesundheit stärken, Lebenswelten gestalten“ – unter diesem Motto stand der Wettbewerb um den Bayerischen Gesundheitsförderungs- und Präventionspreis 2013, dessen Preisträger jetzt in Bamberg ausgezeichnet wurden. Gesundheitsministerin Melanie Huml und Landesarzt Dr. Andreas Zapf, Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, überreichten die Urkunden in der Bamberger Konzerthalle. Der erste Preis ging an die Ausstellung „Gefühlswellen“ des Netzwerks „Krise nach der Geburt“ am Landratsamt Bamberg.
Das Netzwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fachleute zu vernetzen und über psychische Erkrankungen nach der Geburt zu informieren. Mit der Ausstellung „Gefühlswellen“ wird ein Medium geschaffen, das in einfacher, aber umfassender Form über die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der einzelnen Krankheitsbilder informiert. Die Ausstellungsobjekte sind dabei so gestaltet, dass sie auch in kleinen Räumen eingesetzt werden können, wie beispielsweise in Arzt- oder Hebammen-Praxen. Das macht einen breiten Einsatz möglich. „Gefühlswellen“ ist bundesweit ein einmaliges Präventionsprojekt zur Aufklärung und Enttabuisierung des Themas „Psychische Krisen nach der Geburt“.
Statistisch gesehen erkranken 15 bis 20 % der Frauen nach einer Geburt an einer Depression oder Angststörung. Da wir in der Region Bamberg jährlich ca. 2.000 Geburten haben, leiden folglich mehr als 300 junge Mütter an psychischen Erkrankungen. Obwohl solche Krisen in der Schwangerschaft und nach der Entbindung sehr häufig sind, wissen sowohl Laien als auch Fachleute oft nur wenig darüber.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg