Gemeinsam gegen Einsamkeit. Aktionswoche zeigt Wege aus der Einsamkeit.

Manchmal überkommt einen das Gefühl der Einsamkeit und möchte nicht mehr gehen. Einsamkeit ist nicht bewusste soziale Isolation oder Alleinleben. Einsamkeit ist das Gefühl, nicht ausreichend tiefe soziale Beziehungen zu haben, wie man sie für ein zufriedenes Leben braucht. Zusammen mit dem Gesundheitsamt und dem Amt für Inklusion der Stadt Bamberg organisierte die GesundheitsregionPlus Bamberg die Aktionswoche „Licht an! Damit Einsamkeit nicht krank macht.“, die Anfang Dezember im Bürgerlabor Bamberg stattfand.

Ziel der Aktionswoche war es, Personen dazu anzuregen, sich mit dem Thema Einsamkeit auseinanderzusetzen. „Viele Mensch sind, von außen oft unerkannt, von Einsamkeit betroffen und doch trauen sich die wenigsten darüber zu sprechen.“, so Stefanie Gottschlich, Geschäftsstellenleiterin der GesundheitsregionPlus Bamberg. „Wir wollen für das Thema Einsamkeit sensibilisieren: Dass Einsamkeitsgefühle jede und jeden treffen können und dass starke und langanhaltende Einsamkeit zu einer Verschlechterung der körperlichen und psychischen Gesundheit führen kann. Wir wollen aber auch Wege aufzeigen, Einsamkeit zu überwinden.“

Neben Informationen rund um das Thema Einsamkeit, war es ein besonderes Anliegen, dass regionale Einrichtungen und Anlaufstellen während der Aktionswoche ihre Angebote vorstellen, die dazu beitragen können, einen Umgang mit Einsamkeit zu finden. Alexandra Hölzlein, Sozialpädagogin im Gesundheitsamt Bamberg hebt hervor: „In Bamberg Stadt und Land gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wo sich Personen, die von Einsamkeit betroffen sind, hinwenden können. Sei es, um sich mit anderen zu vernetzen und gemeinsamen Interessen nachzugehen oder aber Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen.“ Gezeigt wurde außerdem ein Filmbeitrag der kommunalen Jugendarbeit Bamberg, in dem sich Jugendliche medial mit dem Thema Einsamkeit auseinandergesetzt haben. Ein Glücksbaum und Achtsamkeitsmurmeln luden ein, positive Gedanken mitzunehmen und zu teilen.

Der zeitgleich stattfindende Engagement-Adventskalender Freiwilligenzentrums der CariThek Bamberg war eine gelungene Zusammenarbeit und Ergänzung des Programms der Aktions-woche. Denn gerade ehrenamtliches Engagement kann eine Möglichkeit sein, um Einsamkeit zu begegnen. Sei es durch die Nutzung ehrenamtlich gestalteter Angebote oder durch die Möglichkeit mittels eines Ehrenamtes selbst aktiv zu werden und mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. „Die Aktionswoche brachte gute Gespräche und Anregungen.“ freut sich Yvonne Rüttger vom städtischen Amt für Inklusion und resümiert: „Unser breites Netzwerk mit regionalen Ein-richtungen und Beratungsstellen konnte weiter ausgebaut werden und viele Personen konnten vor Ort aber auch medial erreicht werden.“ Die Aktionswoche „Licht an! Damit Einsamkeit nicht krank macht.“ war der gelungene Abschluss verschiedener Angebote, die im Rahmen des gleichnamigen Jahresschwerpunkt-themas des StMGP in Bamberg organisiert wurden. Neben Vorträgen und einem Kinoabend wurde von der GesundheitsregionPlus Bamberg und dem Gesundheitsamt ein Flyer herausgegeben, der regionalen und überregionalen Angebote und Anlaufstellen abbildet.

Weiterführende Informationen – auch zum Programm der Aktionswoche, können Interessierte auf der Homepage der GesundheitsregionPlus Bamberg einsehen.

Anonym, vertraulich, und kostenfrei – Hilfangebote bei Einsamkeit an den Feiertagen

Insbesondere an Weihnachten kann das Gefühl der Einsamkeit besonders stark sein. Folgende Angebote sind 24/7 zwischen den Jahren erreichbar.

• Von Heiligabend um 8:00 Uhr bis Neujahr um 22:00 Uhr ist das Silbertelefon unter 0800/4 70 80 90 rund um die Uhr erreichbar – deutschlandweit. Anonym, vertraulich, und kostenfrei finden hier alle Menschen ab 60 Jahren ein offenes Ohr, die sich einsam fühlen und einfach mal reden möchten.
• Die TelefonSeelsorge Deutschland e. V. bietet allen Ratsuchenden auch an den Feiertagen 24 Stunden ein offenes Ohr: Telefon: 0800/111 0 111, 0800/111 0 222 oder 116 123 bzw. per Mail und Chat.
• Die Nightlinehotlines hören Studierenden auch zwischen den Jahren zu. Die Hotlines sind in unterschiedlicher Konstellation von Montag bis Freitag ab 20:00 bis 00:00 erreichbar. Welche Hotlines am jeweiligen Tag verfügbar sind, finden Sie unter https://nightlines.eu/erreichbarkeit/ .
• Der Krisenchat bietet kostenfreie Beratung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren via Chat an. Das Angebot ist 24/7 über WhatsApp und SMS, ohne Anmeldung und Registrierung erreichbar: https://krisenchat.de/?chat=true .
• Jede Person, die sich in einer seelischen Notlage oder psychischen Krise fühlt, kann sich an den Krisendienst Oberfranken wenden und erhält eine professionelle Soforthilfe. Auch Angehörige und Freunde von Menschen in Krisen können sich beraten lassen – und das in über 120 Sprachen. Täglich von 0:00 bis 24:00 Uhr unter 0800/655 3000.

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Weitere Anlaufstellen für den Notfall

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